Portrait Anna Neder v. d. Goltz

„Martha schweigt“

In ihrem Manuskript „Martha schweigt“ erzählt Anna Neder v. d. Goltz von Entfremdung und davon, wie diese in einer sozialen Gemeinschaft zur Ausgrenzung führt. Gibt es ein Zurück? Und wenn ja, zu welchem Preis? Der Roman ist ein Mosaik aus Lebensgeschichten, in deren Mittelpunkt Martha steht. Jede der Figuren sucht einen Ausweg aus Demütigung, Unterdrückung und Abhängigkeit zu finden.

Anna Neder v. d. Goltz – Kandidatin BuchGeschichten

Anna Neder-von der Goltz lebt als Autorin in Nürnberg. Sie studierte Sonderpädagogik und Theaterwissenschaft, promovierte in Philosophie zum Thema Jugendliche mit begrenzter Lebenserwartung und leitete jahrelang zahlreiche Theater- und Tanzprojekte an Schulen. Seit 2012 ist sie Mitglied im AutorenVerband Franken und hält seitdem Lesungen in der Region. Sie veröffentlichte Erzählungen in verschiedenen Anthologien, u.a. zum Schaeff-Scheefen-Preis 2017. Ihr erster Erzählband „Ein anderes Leben wünsch ich mir“ erschien 2014. www.neder-goltz.de

Interview mit der Longlist-Autorin

Du stehst auf der Longlist des Blogbuster-Preises. Hättest Du damit gerechnet?

Zunächst nur zögerlich, doch als vor zwei Wochen eine Lektorin aus München und eine Agentur aus Berlin Interesse an meinem Manuskript zeigten, rechnete ich mir erste Chancen aus.

Warum hast Du Dich gerade bei BuchGeschichten beworben?

Entfremdung und Ausgrenzung sind Thema meines Romans und da ich ganz nah an meine Figuren herangehe, um zu verstehen, was sie bewegt, und ich mich in ihre seelischen Abgründe und ihre soziale Einsamkeit hineinversetze, ohne ihre Handlungen zu beurteilen, spricht mir meine Bloggerin aus dem Herzen, wenn sie schreibt: „Ich muss mich nicht unbedingt mit den Figuren identifizieren, sie aber verstehen können. … Abgründe wecken meine Neugier – die verborgenen, dunkleren Winkel der menschlichen Seele und der Gesellschaft.“

Blogbuster ist ein etwas anderer Literaturwettbewerb. Was hat Dich gereizt, daran teilzunehmen?

Literaturblogs werden von denjenigen gemacht, die sich sehr intensiv mit Sprache und Geschichten befassen.
Mein Roman ist abwechselnd aus der Perspektive meiner Protagonistin und der anderen Figuren geschrieben, und seine Themen fordern den Leser tiefer einzusteigen. Deshalb war ich froh zu wissen, dass jemand Professionelles die literarische Qualität meines Romans prüft, ohne gleich dessen Marktfähigkeit im Blick haben zu müssen.
Der Preis wäre für mich wunderbar und ein Ansporn weiterzuschreiben. Ich habe größten Respekt vor den Mitgliedern der Jury.

Die erste Hürde ist genommen, welche Chancen rechnest Du Dir aus, auch die Fachjury zu überzeugen?

Meine Stärke liegt in meiner Sprache, dies wurde mir in Workshops immer wieder bestätigt. Ich kann Atmosphäre schaffen, die Stimmungen meiner Figuren gut einfangen und ihre Welt, in der sie um die Erfüllung ihrer Träume ringen, gut beschreiben. Auch für meine Dialoge erhielt ich durchwegs positive Rückmeldungen, deshalb bin ich jetzt mal mutig und hoffe das Beste.

Wie lange hast Du an dem Romanmanuskript geschrieben und was hast Du bisher schon unternommen, um einen Verlag zu finden?

Ich habe an meinem Roman ca. zwei Jahre gearbeitet und ihn nun pünktlich zum Blogbusterpreis 2018 fertiggestellt.

Was wirst Du zusammen mit Deiner Bloggerin noch unternehmen, um Dich und Dein Manuskript zu promoten?

Wir sind gerade dabei uns etwas zu überlegen.

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