Portrait Franziska Gänsler

„Kahn“

Kahn verliert bereits in der Kindheit seinen Vater, der sich mit einer Pistole das Leben nimmt. Der Vater diente im Krieg als Soldat, galt als Held, wirkte als Mediziner. Als Jahre später die Mutter stirbt, kehrt Kahn zurück in die Heimatstadt und wird mit der Vergangenheit der Familie konfrontiert – vor allem nach der Begegnung mit Magdalena, einer jungen Frau, die in einem Café bedient. Der Text entwickelt vor allem durch seine klare Sprache, teils aus kurzen Sätzen beziehungsweise Fragmenten bestehend, einen großen Sog und zeichnet sich durch wiederkehrende Symbole und die Psychologie des Protagonisten aus. 

Franziska Gänsler – Kandidatin Zeichen & Zeiten

Franziska Gänsler wurde 1987 in Augsburg geboren. Nach einigen Jahren in Berlin, wo sie Kunst und Anglistik studierte, ist sie inzwischen, neben dem Schreiben, vor allem in der Kunst- und Kulturvermittlung tätig, hat einen dreijährigen Sohn und pendelt zwischen Wien und Augsburg.

Foto: Lina Schubert

Hier gehts zum Beitrag auf dem Blog Zeichen & Zeiten

Interview mit der Longlist-Autorin

Du stehst auf der Longlist des Blogbuster-Preises. Hättest Du damit gerechnet? 

Ich habe versucht nicht zu viel darüber nachzudenken, aber ich hab darauf gehofft.

Warum hast Du Dich gerade bei „Zeichen & Zeiten“ beworben? 

Ich hatte bei Constanze Matthes das Gefühl, dass das gut zu mir passt. Ich mag die Auswahl an Autoren und Texten, die sie auf „Zeichen & Zeiten“ bespricht und bei den Büchern, die ich selbst gelesen habe, treffen ihre Worte oft ziemlich genau das, was auch meine Gedanken beim lesen waren. Da dachte ich, vielleicht kann sie mit dem, was ich schreibe, auch was anfangen.

Blogbuster ist ein etwas anderer Literaturwettbewerb. Was hat Dich gereizt, daran teilzunehmen?

Ich habe die ersten beiden Staffeln des Blogbuster verfolgt, war damals aber noch tief im unfertigen Manuskript. Mir gefällt am Konzept des Wettbewerbs, dass es nicht eine einheitliche Jury gibt, sondern, dass die Teilnehmer eine gewisse Wahlfreiheit haben und dass es dadurch zu einer persönlichen Vernetzung zwischen den Bloggern und den Autoren kommt. Nachdem ich „Kahn“ dann im Sommer vorerst zu Ende geschrieben hatte, lag es nahe, dass ich es in dieser Staffel einreiche.

Die erste Hürde ist genommen, welche Chancen rechnest Du Dir aus, auch die Fachjury zu überzeugen?

Ich denke bei so einer Auswahl gibt es ziemlich viele Faktoren und die Jury muss sich da irgendwie einig werden. Ob „Kahn“ dann ein gemeinsamer Nenner ist, kann ich echt gar nicht einschätzen.

Wie lange hast Du an dem Romanmanuskript geschrieben und was hast Du bisher schon unternommen, um einen Verlag zu finden?

Ich hab ca fünf Jahre an dem Manuskript gearbeitet, aber es ist immer viel parallel passiert. Ich wurde in der Zeit selber Mutter, da hat sich dann eine Weile weniger getan. Mein Blick auf den Text, insbesondere auf Kahns Mutter, hat sich dadurch verändert und das hat die Geschichte dann auch wieder beeinflusst und vorangebracht. Ich hatte anfangs was ganz anderes mit ihm vor, aber Kahn hatte irgendwie eigene Pläne und ich musste mich dem nach und nach fügen.

Mit Verlagen war ich bisher nicht in Kontakt.

Was wirst Du zusammen mit Deinem Blogger noch unternehmen, um Dich und Dein Manuskript zu promoten?

Das weiß ich noch nicht.

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