Kategorie: Portrait 2018

Portrait Sebastian Guhr

„Die langen Arme“

„Die langen Arme“ erzählt eine Geschichte zweier Schwestern. Die jüngere Schwester – Yvette – ist Syntästhetikerin. Ihr Hobby ist es Geruchsinstrumente zu spielen, die aus Tierkadavern gebaut werden und statt Töne Gerüche erzeugen. Antje – die Ich-Erzählerin dieses Romans – entdeckt ein Tunnelnetz, das sich unter der Stadt erstreckt und das ihr erlaubt, das Leben der Anderen unbemerkt zu beobachten. Eines Tages kommt die politische Wende, die auch private Folgen für das Leben beider Schwestern hat.

Sebastian Guhr – Kandidat Das Debüt

Sebastian Guhr wurde 1983 in Berlin geboren, wo er Philosophie und Germanistik studierte. Der Roman “Die Verbesserung unserer Träume“ erschien im Herbst 2017 im Luftschacht Verlag. Zurzeit ist er Stipendiat der Lydia-Eymann-Stiftung in Langenthal/Schweiz.

Hier gehts zum Beitrag auf dem Blog Das Debüt.


Interview mit dem Longlist-Autoren

Du stehst auf der Longlist des Blogbuster-Preises. Hättest Du damit gerechnet?

Als ich mich beworben hatte, ging ich schon davon aus, auf der Longlist zu landen. Im Laufe der Monate habe ich meine Bewerbung allerdings ganz vergessen, weshalb ich dann jetzt doch überrascht war.

Warum hast Du Dich gerade bei Das Debüt beworben?

Das Debüt gefällt mir vom Konzept her und weil ich einen literaturwissenschaftlichen und philosophischen Hintergrund der Autorinnen bemerke. Es gibt keine ungefilterten Harmlosigkeiten wie auf so vielen anderen Blogs; sie können Literatur von Kunsthandwerk unterscheiden (was viele andere Blogger offenbar nicht können); es gibt dort keinen Gedankenbrei sondern bearbeitete Beiträge; sie loben nicht bloß sondern haben einen analytischen Blick auf Literatur und Gesellschaft.

Blogbuster ist ein etwas anderer Literaturwettbewerb. Was hat Dich gereizt, daran teilzunehmen?

Die Aussicht auf Aufmerksamkeit. Mein eitles Bedürfnis, zu gefallen und gelobt zu werden.

Die erste Hürde ist genommen, welche Chancen rechnest Du Dir aus, auch die Fachjury zu überzeugen?

Da spielen viele Kriterien eine Rolle, nicht nur Qualität. Manchmal fällen Jurys ganz haarsträubende Entscheidungen. Man sollte die Fähigkeiten von Jurys sowieso nicht überschätzen, aus diversen Gründen kommt da oft Konsens-Quark raus.

Wie lange hast Du an dem Romanmanuskript geschrieben und was hast Du bisher schon unternommen, um einen Verlag zu finden?

Ich habe den Roman im Oktober beendet und gleich beim Blogbuster-Preis eingereicht, viel anderes konnte ich da noch gar nicht unternehmen. Es hat ein Jahr gedauert, ihn zu schreiben.

Was wirst Du zusammen mit Deiner Bloggerin noch unternehmen, um Dich und Dein Manuskript zu promoten?

Ach, wir müssen da nicht mehr viel promoten. Die Jury soll voten, ohne Promotion und Devotion.

Portrait Miku Sophie Kühmel

„Fellwechsel“

Ísafjörður in Nordisland. Hier findet jedes Frühjahr die größte internationale Messe für Salzwasserfischfang statt. Auch Rina und Henning sind dabei. Nach der Messe startet nur noch ein letzter, völlig überbuchter Flug, bevor am Wochenende Stürme und Unwetter das Reisen unmöglich machen. Rina tritt den letzten Platz an Henning ab. Dann erfährt sie die Nachricht: Das Flugzeug ist abgestürzt. Keine Überlebenden. Das ändert etwas in Rina: Denn Zurückfliegen, würde ein Anerkennen der Realität bedeuten.

© Sophie Kerenyi

Miku Sophie Kühmel – Kandidatin Textmagazin

Miku Sophie Kühmel ist 1992 in Gotha geboren und aufgewachsen. An der Humboldt-Universität zu Berlin und der New York University studierte sie von 2010 bis 2017 Literatur, unter anderem bei Roger Willemsen und Daniel Kehlmann. Sie ist als Autorin und Podcast-Produzentin rund um das gesprochene und geschriebene Wort tätig. Seit 2013 erscheint ihre Kurzprosa regelmäßig in Zeitschriften und Anthologien. Nach Fellwechsel arbeitet sie derzeit an ihrem zweiten Romanprojekt.

Hier gehts zum Beitrag auf dem Blog textmagazin.


Interview mit der Longlist-Autorin

Du stehst auf der Longlist des Blogbuster-Preises. Hättest Du damit gerechnet?

Ich kann leider nicht so gut rechnen, weswegen ich es meistens vermeide. Gehofft habe ich das natürlich, aber meistens ist’s für das eigene Seelenheil besser, auf eine Absage zu warten oder überhaupt zu vergessen, dass man etwas irgendwo eingeschickt hat.

Warum hast Du Dich gerade bei Textmagazin beworben?

Tjaha! Hab ich gar nicht. Mein Text lag bei einem anderen Blog und wurde von Milena vom textmagazin aus dem Manuskript-Pool gefischt, an einem Punkt also nominiert, an dem ich bereits dachte, Hopfen, Malz und Bloggerpreis seien verloren. Mittlerweile weiß ich natürlich, dass textmagazin der beste Literaturblog des Universums ist…

Blogbuster ist ein etwas anderer Literaturwettbewerb. Was hat Dich gereizt, daran teilzunehmen?

Der Literaturbetrieb fühlt sich von außen meistens an wie eine Art Märchenschloss im Hochsicherheitstrakt. Kein Weg führt hinein und man steht vor einer riesigen Mauer, an der man sich immer weiter entlang tastet. Jedes Mal, wenn ein Versuch, sich hinein zu schleichen, scheitert, tut das weh. Wettbewerbe wie dieser sind dann extrem seltene, großartige Chancen. Und mit den Bloggern hat man es, meiner Erfahrung nach, mit sehr begeisterungsfähigen Enthusiasten zu tun, die Bock haben. Das macht Spaß.

Die erste Hürde ist genommen, welche Chancen rechnest Du Dir aus, auch die Fachjury zu überzeugen?

Ihr immer mit eurem Gerechne! Es gilt: ich rechne gar nicht, mit nix. Ich versuche, den Status Quo zu genießen, sonne mich im Glanz der Longlist und schöpfe daraus Energie, um weiter zu machen. Aufhören ist nämlich keine Option.

Wie lange hast Du an dem Romanmanuskript geschrieben und was hast Du bisher schon unternommen, um einen Verlag zu finden?

Uff, ich habe ja immer neben Studium, Arbeit undsoweiter geschrieben. Insgesamt hat es, denke ich, ungefähr ein Jahr gedauert. Unternommen habe ich schon das ein oder andere – letztes Jahr war ich z.B. auch schon hier dabei, bin aber knapp vor der Longlist rausgeflogen.

Was wirst Du zusammen mit Deiner Bloggerin noch unternehmen, um Dich und Dein Manuskript zu promoten?

Milena hat sich einen Auszug aus dem Roman gesucht, den sie gern auf den Blog packen möchte, und außerdem wird auch sie mir wohl noch ein paar Fragen stellen.

Portrait Anna Neder v. d. Goltz

„Martha schweigt“

In ihrem Manuskript „Martha schweigt“ erzählt Anna Neder v. d. Goltz von Entfremdung und davon, wie diese in einer sozialen Gemeinschaft zur Ausgrenzung führt. Gibt es ein Zurück? Und wenn ja, zu welchem Preis? Der Roman ist ein Mosaik aus Lebensgeschichten, in deren Mittelpunkt Martha steht. Jede der Figuren sucht einen Ausweg aus Demütigung, Unterdrückung und Abhängigkeit zu finden.

Anna Neder v. d. Goltz – Kandidatin BuchGeschichten

Anna Neder-von der Goltz lebt als Autorin in Nürnberg. Sie studierte Sonderpädagogik und Theaterwissenschaft, promovierte in Philosophie zum Thema Jugendliche mit begrenzter Lebenserwartung und leitete jahrelang zahlreiche Theater- und Tanzprojekte an Schulen. Seit 2012 ist sie Mitglied im AutorenVerband Franken und hält seitdem Lesungen in der Region. Sie veröffentlichte Erzählungen in verschiedenen Anthologien, u.a. zum Schaeff-Scheefen-Preis 2017. Ihr erster Erzählband „Ein anderes Leben wünsch ich mir“ erschien 2014. www.neder-goltz.de

Interview mit der Longlist-Autorin

Du stehst auf der Longlist des Blogbuster-Preises. Hättest Du damit gerechnet?

Zunächst nur zögerlich, doch als vor zwei Wochen eine Lektorin aus München und eine Agentur aus Berlin Interesse an meinem Manuskript zeigten, rechnete ich mir erste Chancen aus.

Warum hast Du Dich gerade bei BuchGeschichten beworben?

Entfremdung und Ausgrenzung sind Thema meines Romans und da ich ganz nah an meine Figuren herangehe, um zu verstehen, was sie bewegt, und ich mich in ihre seelischen Abgründe und ihre soziale Einsamkeit hineinversetze, ohne ihre Handlungen zu beurteilen, spricht mir meine Bloggerin aus dem Herzen, wenn sie schreibt: „Ich muss mich nicht unbedingt mit den Figuren identifizieren, sie aber verstehen können. … Abgründe wecken meine Neugier – die verborgenen, dunkleren Winkel der menschlichen Seele und der Gesellschaft.“

Blogbuster ist ein etwas anderer Literaturwettbewerb. Was hat Dich gereizt, daran teilzunehmen?

Literaturblogs werden von denjenigen gemacht, die sich sehr intensiv mit Sprache und Geschichten befassen.
Mein Roman ist abwechselnd aus der Perspektive meiner Protagonistin und der anderen Figuren geschrieben, und seine Themen fordern den Leser tiefer einzusteigen. Deshalb war ich froh zu wissen, dass jemand Professionelles die literarische Qualität meines Romans prüft, ohne gleich dessen Marktfähigkeit im Blick haben zu müssen.
Der Preis wäre für mich wunderbar und ein Ansporn weiterzuschreiben. Ich habe größten Respekt vor den Mitgliedern der Jury.

Die erste Hürde ist genommen, welche Chancen rechnest Du Dir aus, auch die Fachjury zu überzeugen?

Meine Stärke liegt in meiner Sprache, dies wurde mir in Workshops immer wieder bestätigt. Ich kann Atmosphäre schaffen, die Stimmungen meiner Figuren gut einfangen und ihre Welt, in der sie um die Erfüllung ihrer Träume ringen, gut beschreiben. Auch für meine Dialoge erhielt ich durchwegs positive Rückmeldungen, deshalb bin ich jetzt mal mutig und hoffe das Beste.

Wie lange hast Du an dem Romanmanuskript geschrieben und was hast Du bisher schon unternommen, um einen Verlag zu finden?

Ich habe an meinem Roman ca. zwei Jahre gearbeitet und ihn nun pünktlich zum Blogbusterpreis 2018 fertiggestellt.

Was wirst Du zusammen mit Deiner Bloggerin noch unternehmen, um Dich und Dein Manuskript zu promoten?

Wir sind gerade dabei uns etwas zu überlegen.

Portrait Jürgen Buchinger

„[Ohne Titel]“

Jürgen Buchingers titelloser Roman erzählt drei Tage im Leben eines namenlosen Protagonisten, der, geboren in vorstädtischer Bequemlichkeit, indoktriniert mit der transzendenten Macht von Bildung, infiziert ist von der Überzeugung, dass wir es nicht nur verdienen, unsere Träume zu verfolgen; wir sollten von ihnen profitieren. Und ihm stehen alle Möglichkeiten offen. So kann der Leser einem Antihelden 2.0 auf subtile Weise dabei zusehen, unser Leben als „Schauspiel der Nichtigkeiten“ ertragen zu lernen.

Jürgen Buchinger – Kandidat KulturErnten

Jürgen Buchinger studierte Kunstgeschichte, Philosophie und Französisch an der Universität Wien. Er ist Mitherausgeber und Redakteur bei all-over | Magazin für Kunst und Ästhetik, das er im Jahr 2010 mitbegründet hat, schreibt Texte für KünstlerInnen und Ausstellungen und arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der Raussmüller Collection in Basel.

Hier gehts zum Beitrag auf dem Blog KulturErnten.

Interview mit dem Longlist-Autoren

Du stehst auf der Longlist des Blogbuster-Preises. Hättest Du damit gerechnet?

Nein.

Warum hast Du Dich gerade bei KulturErnten beworben?

Mein Manuskript schien zu seiner Beschreibung zu passen. Diese Einschätzung hat sich bewahrheitet.

Blogbuster ist ein etwas anderer Literaturwettbewerb. Was hat Dich gereizt, daran teilzunehmen?

Es war eine gute Möglichkeit, Menschen mit meinem Text zu konfrontieren, die sich mit Literatur auseinander setzen.

Die erste Hürde ist genommen, welche Chancen rechnest Du Dir aus, auch die Fachjury zu überzeugen?

Da ich die anderen Beiträge nicht kenne ist das schwer zu sagen.

Wie lange hast Du an dem Romanmanuskript geschrieben und was hast Du bisher schon unternommen, um einen Verlag zu finden?

Ungefähr eineinhalb Jahre, mit Unterbrechungen und intensiveren Phasen.

Was wirst Du zusammen mit Deiner Bloggerin noch unternehmen, um Dich und Dein Manuskript zu promoten?

Das haben wir noch nicht besprochen.

Portrait Tina Ger

„Das Angeln von Piranhas“

Protagonist Luca hat das Gefühl, in einer Sackgasse gelandet zu sein, schön angesiedelt im Prenzlauer-Berg-Bio-Idyll. Er ist umgeben von seinen Kindern, von denen er sich überfordert fühlt, und von seiner enttäuschten Ehefrau Johanna. Er verliebt sich in Yara, eine Brasilianerin aus Fortaleza, die nach einer gemeinsamen Nacht aus seinem Leben, aus Berlin, aus dem Land verschwindet. So, als hätte sie es nie gegeben. Er beginnt Nachforschungen anzustellen, möchte Yara wiederfinden, lässt alles hinter sich.

Tina Ger – Kandidatin Kaffeehaussitzer

Tina Ger ist gebürtige Berlinerin. Sie hat an der Deutschen Film- und Fernsehakademie studiert und zunächst als Producerin für verschiedene Filmproduktionen gearbeitet. Später begann sie für Film und Fernsehen zu schreiben, sowie sie als Dramaturgin und Lektorin tätig ist. Im Fernsehschreiben auf Familienstoffe und RomCom spezialisiert, findet sich eine erste Fingerübung im belletristischen Fach von ihr. Eine Anthologie mit einer Kurzgeschichte, die ins alte West-Berlin der 80iger führt, ist 2016 erschienen. Ihre Heimat Berlin inspiriert Tina Ger sowie das Reisen in die Ferne. Nicht nur auf Brasilien, sondern auch ihren Aufenthalten in Japan, Russland und der Mongolei folgten Manuskripte, die das Erleben dieser aufregenden Orte spiegeln. Heute lebt sie mit ihrem Mann und Sohn in Los Angeles und pendelt mit einem Notizbuch in der Hand über die Ozeane.

Hier gehts zum Beitrag auf dem Blog Kaffeehaussitzer.

Interview mit der Longlist-Autorin

Du stehst auf der Longlist des Blogbuster-Preises. Hättest Du damit gerechnet?

Nein, damit habe ich nicht gerechnet. Ich bin immer noch total überrascht.

Warum hast Du Dich gerade bei Kaffeehaussitzer beworben?

Das Arbeiten im Kaffeehaus & Co. fasziniert mich. Ich selbst bin Heimarbeiterin und komme nur selten vor die Tür. Also habe ich den Kaffeehaussitzer als ersten Blog besucht und mich dort sofort verstanden gefühlt. Und das von einem Auswärtsarbeiter! Uwe Kalkowski ist nicht nur der Kaffeehaussitzer, sondern auch der Photographierer und gestaltet zu seinen vorgestellten Büchern grandiose Fotos. Es gibt so viel Bild auch im Text zu entdecken und diese Verbindung suche ich immer auf allen Ebenen.

Blogbuster ist ein etwas anderer Literaturwettbewerb. Was hat Dich gereizt, daran teilzunehmen?

Ja, genau das. Ein etwas anderer Literaturwettbewerb ist genau der Wettbewerb, der mich interessiert. Bei konventionellen Wettbewerben haben meine Texte eher keine Chance. Es ist toll, dass es Euch gibt und ich freue mich, Blogbuster entdeckt zu haben.

Die erste Hürde ist genommen, welche Chancen rechnest Du Dir aus, auch die Fachjury zu überzeugen?

Ich genieße die Anerkennung und den Moment. Gedanken über die Zukunft kann man sich immer machen. Ich mache das ausnahmsweise mal nicht, halte meinem Text aber ganz fest die Daumen.

Wie lange hast Du an dem Romanmanuskript geschrieben und was hast Du bisher schon unternommen, um einen Verlag zu finden?

Die Reise nach Brasilien hat viel Vorbereitung und Recherche gebraucht. Insgesamt sind bestimmt zwei Jahre ins Land gezogen bis sich alle Bestandteile zu einem harmonischen Bild fügen ließen. Hinsichtlich der Verlagssuche bin ich ziemlich grün hinter den Ohren. Ein Lektor hat einmal versucht, ein passendes Genre für mein Manuskript zu finden und mir hat mal eine Agentur geraten, den Mittelteil umzuschreiben, um den Stoff konventioneller anzulegen, wozu ich mich allerdings nicht habe durchringen können.

Was wirst Du zusammen mit Deinem Blogger noch unternehmen, um Dich und Dein Manuskript zu promoten? 

Ich bin ganz schlecht in Eigenwerbung, nehme mir aber vor mit dem Kaffeehaussitzer gemeinsam auf die Pauke zu hauen!

Portrait Iden Wagner

„Rollende Wale“

Millionenerbin Max hat die Nase voll von gesellschaftlichen Erwartungen, von Geld und Ansehen, von den Anforderungen ihrer Eltern und generell von der Sinnlosigkeit des Lebens. Sie bleibt von nun an im Bett und philosophiert über Literatur, Musik, Filme, diesem verhassten Leben da draußen, in dem sich jeder nur auf sich selbst fokussiert und zeigt dabei nicht nur ziemlich kluge Gedankengänge, sondern auch einen unglaublich guten Humor.

Iden Wagner – Kandidatin paperandpoetry

Geboren wurde ich in Spanien, kehrte aber im Alter von drei Monaten in die Geburtsstadt meiner Eltern zurück, ins damalige West-Berlin. Im heutigen Gesamt-Berlin lebe ich mit meinem Mann und zwei Söhnen noch immer, nur etwas weiter nordöstlich, früher mal Ost-Berlin.
Meinen Beruf habe ich mehrfach gewechselt: Erst Juristin, dann Print- und Fernseh-Journalistin, dann Mitarbeiterin eines Bundestagsabgeordneten, und seit kurzem Rückkehr zu Jura, als Rechtsanwältin mit Schwerpunkt Menschenrechte. Nie losgelassen hat mich der Berufswunsch, den ich schon als Kind hatte: Schriftstellerin zu sein…

Hier gehts zum Beitrag auf dem Blog paperandpoetry.

Interview mit der Longlist-Autorin

Du stehst auf der Longlist des Blogbuster-Preises. Hättest Du damit gerechnet?

Ich habe versucht, die Hoffnung zu unterdrücken, aber das lässt die ja nicht so leicht mit sich machen…

Warum hast Du Dich gerade bei paperandpoetry beworben?

Als erstes haben mich Mias eigene Texte sehr angesprochen. Besonders ihr „Plädoyer gegen Neid, Missgunst und Wettbewerbsdruck“ und ihr Text „Weil ich ein Leben habe“ gefallen mir sehr, und ich hatte den Eindruck, dass sie sich vielleicht ganz gut in Max, die Protagonistin meines Textes, einfühlen könnte. Außerdem mag ich ihren Schreibstil, und ihre Rezensionen finde ich klug und sie machen Lust, die von ihr empfohlenen Bücher zu lesen. Viele davon kannte ich gar nicht – ich schaffe es leider mittlerweile viel zu wenig, aktuelle Literatur zu lesen –, aber ein paar Autorinnen und Autoren bzw. bestimmte Romane von ihnen mögen wir beide, zum Beispiel Margaret Atwood, Juli Zeh, Dave Eggers, F. Scott Fitzgerald, Haruki Murakami oder John Irving.
Zudem gehört sie der Zielgruppe an, an die sich mein Text vermutlich vorrangig richtet: an junge Menschen, die in ihren Lebenswegen und -ansichten (noch) weniger festgefahren sind und die für Kunst in all ihren Formen empfänglich sind, was im Laufe des Lebens zwischen Familie, Beruf und Alltagshektik leider leicht verloren geht.

Blogbuster ist ein etwas anderer Literaturwettbewerb. Was hat Dich gereizt, daran teilzunehmen?

Meine Hoffnung war, dass Bloggerinnen und Blogger einen unverstellten, weniger kommerziellen Blick haben als “alte Literaturhasen”. Bestimmt liegen die Profis aus dem Literaturbetrieb oft richtig mit ihrer Einschätzung, ob eine Geschichte viele oder zumindest einige Menschen anspricht, und das ist für alle Beteiligten auch sinnvoll. Einen Roman zu schreiben, ist ja eine ziemlich eitle Angelegenheit: „Nehmt euch Zeit und hört her, was ich zu sagen habe!“ Nicht schlecht, wenn einen jemand mit Erfahrung stoppt, falls das, was man zu sagen hat, nicht unbedingt in einen so exponierten Rahmen passt. Dennoch wird der professionelle Blick vielleicht manchmal durch Routine eingeschränkt, und deshalb gefiel mir die Idee, dass beim Blogbuster-Wettbewerb lesebegeisterte und –erfahrene Blogger außerhalb des “Big Business” die Longlist aufstellen.

Die erste Hürde ist genommen, welche Chancen rechnest Du Dir aus, auch die Fachjury zu überzeugen?

1:13 (oder sind es mittlerweile weniger Kandidaten?)

Wie lange hast Du an dem Romanmanuskript geschrieben und was hast Du bisher schon unternommen, um einen Verlag zu finden?

Die erste Fassung habe ich in drei Monaten geschrieben, dann habe ich es einer Freundin und einem Freund zu lesen gegeben und danach ein paar Agenturen angeschrieben. Einige davon haben das Gesamtmanuskript angefordert und am Ende abgelehnt, teils aber mit erfreulich detaillierter Begründung, wodurch ich Ansätze für die Überarbeitung hatte. So stimmt das aktuelle Manuskript mit der ersten Fassung wohl höchstens noch zur Hälfte überein. Auch beim Blogbuster 2017 habe ich mitgemacht und schaffte es damals zwar in die engere Auswahl des Blogs, aber nicht zur Nominierung. Danach überarbeitete ich das Manuskript ein paar weitere Male und bot es einigen Verlagen an, bisher meist ohne Rückmeldung (wahrscheinlich ist es in den meterhohen Türmen unaufgefordert eingesandter Manuskripte verschollen), und jetzt ging es an die neue Runde des Blogbusters.

Was wirst Du zusammen mit Deiner Bloggerin noch unternehmen, um Dich und Dein Manuskript zu promoten?

Einen Blockbuster drehen, denke ich 🙂

Portrait Alexander Raschle

„Die grauen Kinder“

Der Gotthard im kalten Krieg; Korporal Steiner rückt in einen geheimen Bunkerkomplex ein. In der ersten Nacht wird Strahlenalarm ausgelöst, vierzig Milizionäre sind in der Festung eingeschlossen. Ihr einziger Kontakt zur Aussenwelt über Funk; eine sanfte Frauenstimme, von der jeder behauptet sie schon mal irgendwo gehört zu haben.

Alexander Raschle – Kandidat Poesierausch

Alexander Adrian Jim Raschle, geboren 1988 in Zaragoza, Spanien, mit Wurzeln in Stockholm, Schweden. Aufgewachsen und wohnhaft in St. Gallen, Schweiz. Studium Visuelle Kommunikation. Ehem. Offizier der Schweizer Armee, verheiratet und Vater von zwei Kindern. Preisträger TREIBHAUS Literaturwettbewerb 2016 und Literaturpreis Prenzlauer Berg 2017. Teilnehmer Schreibwerkstatt der Jürgen Ponto-Stiftung und Autorenworkshop Nibelungenfestspiele Worms 2017. Veröffentlichungen im Literarischen Monat #25 und Anthologie Federlesen #12.

Hier gehts zum Beitrag auf dem Blog Poesierausch.

Interview mit dem Longlist-Autor

Du stehst auf der Longlist des Blogbuster-Preises. Hättest Du damit gerechnet?

Ich habe mir so wenig Gedanken dazu gemacht wie möglich.

Warum hast Du Dich bei Poesierausch beworben?

Juliane und Stefan schreiben sehr hochwertige und persönliche Rezensionen auf ihrem Blog und machten mir einen sympathischen Eindruck. Ihr zusätzlicher Aufruf für den Wettbewerb war für mich zudem ein Signal, dass ehrliches Interesse an den eingesandten Texten besteht und sie mit Sorgfalt und Respekt damit umgehen. Unser Treffen in Zürich und ihr Beitrag zum Text hat mir das alles bestätigt; herzlichen Dank den beiden.

Blogbuster ist ein etwas anderer Literaturwettbewerb. Was hat Dich gereizt, daran teilzunehmen?

Für den Autor ist es spannend, selber bestimmen zu können, wer seinen Text zuerst lesen soll und so seine Chancen zu beeinflussen. Für die Blogger, denke ich, ist es Gelegenheit, sich mit Texten zu beschäftigen, die man vielleicht sonst (noch) nirgends findet. Dieses gegenseitige Kennenlernen und die Promotion, die damit einhergeht, macht für mich einen grossen Reiz des Wettbewerbs aus.

Die erste Hürde ist genommen, welche Chancen rechnest Du Dir aus, auch die Fachjury zu überzeugen?

Wir werden sehen, was passiert.

Wie lange hast Du an dem Romanmanuskript geschrieben und was hast Du bisher schon unternommen, um einen Verlag zu finden?

Der Text ist in einem Zeitraum von zwei Jahren entstanden und so lange schreibe ich auch ernsthaft. Das anfängliche Mentorat von Lektorat Literatur war sehr wertvoll und an der Schreibwerkstatt der Jürgen Ponto-Stiftung 2017 hatte ich Gelegenheit, mich zusammen mit anderen Nachwuchsautoren mit dem Schreiben an sich auseinanderzusetzen. Es gab auch Austausch mit einer Agentur, ansonsten ist der Text in seiner jetzigen Form bisher noch nicht weit herumgekommen. Ich glaube, dem Drang nach Veröffentlichung muss die Frage entgegengestellt werden, ob dies wirklich meine beste Arbeit ist, ob ich es nicht doch nochmals in die Hand nehmen soll. Vielleicht braucht es dazu mehr Mut; mit Geduld nochmals umzuformen, darüber zu sprechen, mehr zu lesen, mehr darüber nachzudenken.

Was wirst Du zusammen mit Deiner Bloggerin noch unternehmen, um Dich und Dein Manuskript zu promoten?

Es wird ein Interview auf poesierausch.com geben. Juliane und Stefan haben bereits sehr viel gemacht; am Ende muss der Text alleine überzeugen.

Portrait Sabine Huttel

„Ein Anderer“

Ernst Kroll, geboren 1914, hört schwer, ist langsam und kann nicht richtig sprechen. Seine angeborene Schilddrüsenerkrankung wird weder erkannt noch behandelt. Stattdessen verordnet man ihm frische Luft. Ein junger Arzt, der den Vierjährigen „wissenschaftlichen“ Versuchen unterzieht, entpuppt sich später als Verfechter des Euthanasie-Gedankens.

Sabine Huttel – Kandidatin Schiefgelesen

Sabine Huttel, geboren in Wiesbaden, studierte zunächst einige Semester Medizin, dann Germanistik und Politikwissenschaften. Anschließend war sie rund drei Jahrzehnte als Lehrerin für Deutsch und Sozialwissenschaften in Hamburg und Nordrhein-Westfalen tätig. Seit 2012 lebt sie in Berlin. Neben der Literatur ist Musik ein Lebensschwerpunkt: Sie spielt Violine in einem Orchester und in verschiedenen Kammermusik-Ensembles.
Von Sabine Huttel sind bisher erschienen: Mein Onkel Hubert. Roman (Osburg Verlag Berlin 2009) und Slalom. Erzählungen (fhl Verlag Leipzig 2011).

Hier gehts zum Beitrag auf dem Blog Schiefgelesen.

Interview mit der Longlist-Autorin

Du stehst auf der Longlist des Blogbuster-Preises. Hättest Du damit gerechnet?

Gerechnet nicht, aber natürlich habe ich gehofft, mit „Ein Anderer“ Glück zu haben.

Warum hast Du Dich gerade bei Schiefgelesen beworben?

Marions Blog hatte mich schon vorher angesprochen, als ich vom Blogbuster noch gar nichts wusste. Den Namen „schiefgelesen“ fand ich lustig, fing sofort an zu stöbern und war beeindruckt: Marion präsentiert eine große literarische Bandbreite. Ihre Beiträge sind sachlich und sehr sachverständig. Oft haben sie einen trockenen, hintergründigen Witz, manchmal sind sie ironisch, dabei immer informativ und durchdacht. Als ich dann vom Blogbuster-Preis hörte und mir die anderen beteiligten Blogs ansah, habe ich einige gefunden, die für mich auch in Frage gekommen wären, aber „schiefgelesen“ blieb mein Favorit. Ich hatte das Gefühl, bei Marion wäre mein Text in guten Händen.

Blogbuster ist ein etwas anderer Literaturwettbewerb. Was hat Dich gereizt, daran teilzunehmen?

Der Preis – jeder Autor möchte doch in einem guten Verlag veröffentlicht werden! Außerdem die unkonventionelle Auswahlmethode. Und die Chance, allein durch die Teilnahme am Wettbewerb mein Buch für neue LeserInnen sichtbar zu machen.

Die erste Hürde ist genommen, welche Chancen rechnest Du Dir aus, auch die Fachjury zu überzeugen?

„Ein Anderer“ ist mein drittes Buch. Ich glaube, es ist mein bestes. Mein Protagonist Ernst Kroll ist ein außergewöhnlicher Mensch, seine Lebensgeschichte ist interessant und beeindruckend, und ich denke, ich habe den richtigen Ton gefunden, sie zu erzählen.

Wie lange hast Du an dem Romanmanuskript geschrieben und was hast Du bisher schon unternommen, um einen Verlag zu finden?

Inklusive Recherchen und Überarbeitungszeit habe ich gut vier Jahre daran gearbeitet. Dann habe ich mit Hilfe einer Agentur ca. ein Jahr lang versucht einen Verlag zu finden. Irgendwann verlor ich die Geduld und habe mich zum Selfpublishing entschlossen.

Was wirst Du zusammen mit Deiner Bloggerin noch unternehmen, um Dich und Dein Manuskript zu promoten?

Marion ist gerade dabei, eine Rezension zu „Ein Anderer“ zu schreiben, ein Interview ist schon geplant. Und dann? Wir werden uns noch was einfallen lassen. Spannend wird’s in jedem Fall. Ich freue mich auf die nächsten Wochen.

Portrait Doris Brockmann

„Tuppek am seidenen Faden“

„Eine Bemerkung von Thomas Glavinic über die kurze Entstehungszeit seines Romans „Der Kameramörder“ entzündet in dem erfolglosen Schriftsteller Adrian Tuppek den Ehrgeiz, selber in kürzester Zeit einen Kriminalroman zu verfassen.“, so erzählt Doris Brockmann aus dem Leben eines Menschen, der ein Schriftsteller sein will. Sprachlich dicht und überzeugend, inhaltlich gekonnt verwirrend mit überraschendem Ende – und Witz.

Doris Brockmann – Kandidatin literaturcafe.de

Doris Brockmann schreibt kurze und sehr kurze Geschichten, die in Anthologien bzw. Literaturzeitschriften oder in ihrem Blog für „Angewandte Schriftstellerei im Dienste der Alltagsbeobachtung“ (auf www.walk-the-lines.de) erscheinen. Sie kann auch längere Texte schreiben, z.B. einen Ro­man über eine Hutmacherin und einen Buchstabenjongleur „In Bhutan steckt Hut“ (Longlistplatz beim 1. Blogbusterpreis 2017) oder eine literarische Inselerkundung über „Die Erbseninseln“ (Wien 2014, Edition Krill), Letzteres, ohne je dort gewesen zu sein. Ja, das geht.

Hier gehts zum Beitrag auf literaturcafe.de.

Interview mit der Longlist-Autorin

Du stehst bereits zum zweiten Mal auf der Longlist des Blogbuster-Preises. Hättest Du damit gerechnet?

Gerechnet sicher nicht. Bei jedem Wettbewerb gibt es Unwägbarkeiten und braucht es Glück. Die Kritiken zur ersten Version des eingereichten Manuskripts, die ich als Selfpublisher-E-Book veröffentlicht habe, fielen insgesamt gut aus und es gab damals verschiedene Verlagsinteressen. Insofern glaube ich, davon ausgehen zu dürfen, dass in diesem „kriminalistischen Schriftstellerroman“ Potential steckt. Das verführt mitunter schon zu Hoffnungen auf eine Nominierung. 

Warum hast Du Dich gerade bei literaturcafé.de beworben?

Ich kenne Wolfgang Tischer von der gemeinsamen Bachmannwettbewerbberichterstattung. Malte Bremer kenne ich persönlich nicht. Vor Jahren hatte er in einem Artikel die Qualität von E-Book-Romanen angezweifelt, da habe ich vorgeschlagen, ob er sich mal mein Kindle-Book „Das Schreiben dieses Romans …“ (=die erste Version von „Tuppek am seidenen Faden“) anschauen wolle. Seine Rezension (http://www.literaturcafe.de/e-book-tipp-das-lesen-dieses-buches-war-ein-gluecksfall/) war sehr erfreulich. Als ich nun erfuhr, dass beide Literaturcafé-Kritiker beim Blogbusterpreis mitmachen, dachte ich, das wär eine Gelegenheit, „dem Tuppek“ nochmal eine Chance zu geben. Dann las ich den Roman (seit 2013 zum ersten Mal) wieder und fand Einiges, was mir verbesserungsbedürftig erschien. Die anschließende Überarbeitung gestaltete sich ausgiebiger, als ursprünglich angenommen. Da war es für mich nicht einschätzbar, ob diese Version nach mehreren Jahren bei Wolfgang Tischer und Malte Bremer wieder auf Interesse stoßen würde.

Blogbuster ist ein etwas anderer Literaturwettbewerb. Was hat Dich gereizt, daran teilzunehmen?

Es gibt mittlerweile eine Menge mit großer Kennerschaft betriebener Literaturblogs: eine wichtige Plattform für Buchempfehlung und -kritik, allerdings nicht literaturbetriebserstarrt. Die diesjährige Fachjury ist eine wunderbare Mischung unterschiedlicher und witziger Stimmen. Der Verlag Kein & Aber ist laut Aussage von Cheflektorin Sara Schindler einer, der nicht an singulären Buchprojekten, sondern an einer langjährigen Zusammenarbeit mit einem Autor bzw. einer Autorin interessiert ist. Herrlich! Und schließlich ist es sehr verlockend, dass das „Sieger“-Manuskript schon nach einem halben Jahr gedruckt vorliegen und gleich auf der Frankfurter Buchmesse präsentiert werden soll. Genauso herrlich!

Die erste Hürde ist genommen, welche Chancen rechnest Du Dir aus, auch die Fachjury zu überzeugen?

Siehe Frage 1.

Wie lange hast Du an dem Romanmanuskript geschrieben und was hast Du bisher schon unternommen, um einen Verlag zu finden?

Die erste Fassung ist 2009 innerhalb von gut sechs Wochen entstanden – was nichts über mein „eigentliches“ Schreibtempo aussagt. Normalerweise brauche ich zermürbend lange, bis ich einen Text fertig habe. Wenn ich hingegen einen Termin (meist Literaturwettbewerbseinsendefristen) habe, kann ich „auf Geschwindigkeit kommen“. Anschließend erfolgten mehrere Überarbeitungen, zuallerletzt die Korrektur im November 2017 vor der Abgabe für den Blogbusterpreis.

Ich habe den Roman verschiedenen Kleinverlagen angeboten. Einige meldeten sich mit Interesse zurück. Meist scheiterte eine Veröffentlichung dann doch an der (kleinen) Größe des Verlagsprogramms oder dass AutorInnen aus dem eigenen Land bzw. einer bestimmten Region der Vorzug gegeben wurde. Dann habe ich das Manuskript als Kindle-Book veröffentlicht.

Was wirst Du zusammen mit Deinem Blogger noch unternehmen, um Dich und Dein Manuskript zu promoten.

Im Moment ist nichts Besonderes geplant.

Portrait Charlotte Kliemann

„Nenn ich dich Aufgang oder Untergang“

Martin, Sohn einer Romni, verliebt sich nach einer gescheiterten Ehe in Claudia, doch auch diese Verbindung droht an dem fortwirkenden Trauma der Verfolgung zu zerbrechen, der seine Familie während des Dritten Reiches ausgesetzt war.

Charlotte Kliemann – Kandidatin Ruth liest

Manchmal ist das Ziel nur über Umwege zu erreichen: Über ein erst ersehntes, dann ungeliebtes Medizinstudium findet sie zur Literaturwissenschaft und Philosophie. Bald kommt der Wunsch auf, Texte nicht nur zu zerlegen, sondern aufzubauen und schreibend etwas vom Leben einzufangen, in Kurzgeschichten und bislang zwei Romanen. Charlotte Kliemann, aufgewachsen in Essen, lebt zurzeit in Lübeck und arbeitet als selbstständige Lektorin. Sie ist auch im Lübecker Autorenkreis e.V. und im Verband der Schriftsteller
in Schleswig-Holstein e.V. anzutreffen.

Hier gehts zum Beitrag auf Ruth liest.


Interview mit der Longlist-Autorin

Du stehst auf der Longlist des Blogbuster-Preises. Hättest Du damit gerechnet?

Ich rechne immer erst mit einer Absage, weil ich mir einbilde, dann eine mögliche Enttäuschung besser wegzustecken. Gleichzeitig hoffe ich natürlich, dass mein Manuskript wahrgenommen wird und ich etwas erreiche. Diese Hoffnung ist ja die treibende Kraft, sich überhaupt zu bewerben. Als Ruth Justen dann mein gesamtes Manuskript anforderte, gab es einen gewaltigen Hoffnungsschub, dass es mit der Nominierung klappen könnte.

Warum hast Du Dich gerade bei Ruth liest beworben?

Ich hatte mir auf der Blogbuster-Webseite die einzelnen Blogs genau angesehen, und der Auftritt von Ruth liest hatte mich gleich angesprochen. Da war etwas Lockeres und Sympathisches in der Art, sich vorzustellen, das mir gefallen hat.
Aber es war nicht nur eine Bauchentscheidung, denn glücklicherweise fand sich auch eine inhaltliche Übereinstimmung: die Bevorzugung von Gegenwartsliteratur mit historischem Bezug, eine Umschreibung, die recht gut auf mein Manuskript zutrifft. Ich habe mich dann durch ihren Blog gelesen und hatte meinen Spaß an den informativen und leichtfüßig formulierten Besprechungen, sodass die Entscheidung nicht schwerfiel.

Blogbuster ist ein etwas anderer Literaturwettbewerb. Was hat Dich gereizt, daran teilzunehmen?

Als Erstes hat mich die Möglichkeit gereizt, sich mit einem Literaturblog einen sozusagen persönlichen Kritiker auswählen zu können. Außerdem hat mich das durch und durch transparente Verfahren überzeugt. Das Manuskript verschwindet nicht irgendwo im Ungewissen, sondern jeder Schritt wird kommuniziert und ist nachvollziehbar. Selbst bei einer Absage kann man profitieren, weil man aus den veröffentlichten Leseproben der Nominierten ersehen kann, wo es beim eigenen Manuskript noch hapert. Und dann war natürlich die hochkarätig besetzte Jury ein Anreiz, es mit einer Bewerbung zu versuchen.

Die erste Hürde ist genommen, welche Chancen rechnest Du Dir aus, auch die Fachjury zu überzeugen?

Fürs Erste bin sehr glücklich darüber, dass eine Fachjury sich mit meinem Manuskript beschäftigen wird. Ich vertraue dem Urteil der Jury, und trotz meiner Neigung, meine Chancen eher vorsichtig einzuschätzen, hoffe ich natürlich auf ein positives Ergebnis.

Wie lange hast Du an dem Romanmanuskript geschrieben und was hast Du bisher schon unternommen, um einen Verlag zu finden?

Ungefähr drei Jahre lang habe ich an dem Manuskript gearbeitet. Viel Zeit habe ich auf die Recherche verwendet. Wenn es um reale Schauplätze geht, kann ich nicht schreiben, bevor ich nicht jedes Detail der Örtlichkeit kenne. Dasselbe gilt für konkrete Zeiträume, in denen die Handlung spielt, da muss ich über sämtliche Umstände, von den politischen bis zum Wetter, Bescheid wissen, um mich in die Atmosphäre einzufühlen. Wenn man versucht, im Literaturbetrieb Fuß zu fassen, sammelt man in erster Linie Absagen. Diesen Roman habe ich bislang nur einer großen Agentur vorgestellt, vielleicht einer zu großen, denn von dort habe ich nicht einmal eine Absage bekommen.

Was wirst Du zusammen mit Deiner Bloggerin noch unternehmen, um Dich und Dein Manuskript zu promoten?

Ruth Justen wird mich auf ihrem Blog vorstellen. Das ist schon mal eine tolle Promotion. Auf Facebook werde ich auf mein Manuskript, auf die Nominierung bei diesem Wettbewerb und auf den Blog Ruth liest aufmerksam machen. Alles Weitere wird sich finden.