Portrait Tina Ger

„Das Angeln von Piranhas“

Protagonist Luca hat das Gefühl, in einer Sackgasse gelandet zu sein, schön angesiedelt im Prenzlauer-Berg-Bio-Idyll. Er ist umgeben von seinen Kindern, von denen er sich überfordert fühlt, und von seiner enttäuschten Ehefrau Johanna. Er verliebt sich in Yara, eine Brasilianerin aus Fortaleza, die nach einer gemeinsamen Nacht aus seinem Leben, aus Berlin, aus dem Land verschwindet. So, als hätte sie es nie gegeben. Er beginnt Nachforschungen anzustellen, möchte Yara wiederfinden, lässt alles hinter sich.

Tina Ger – Kandidatin Kaffeehaussitzer

Tina Ger ist gebürtige Berlinerin. Sie hat an der Deutschen Film- und Fernsehakademie studiert und zunächst als Producerin für verschiedene Filmproduktionen gearbeitet. Später begann sie für Film und Fernsehen zu schreiben, sowie sie als Dramaturgin und Lektorin tätig ist. Im Fernsehschreiben auf Familienstoffe und RomCom spezialisiert, findet sich eine erste Fingerübung im belletristischen Fach von ihr. Eine Anthologie mit einer Kurzgeschichte, die ins alte West-Berlin der 80iger führt, ist 2016 erschienen. Ihre Heimat Berlin inspiriert Tina Ger sowie das Reisen in die Ferne. Nicht nur auf Brasilien, sondern auch ihren Aufenthalten in Japan, Russland und der Mongolei folgten Manuskripte, die das Erleben dieser aufregenden Orte spiegeln. Heute lebt sie mit ihrem Mann und Sohn in Los Angeles und pendelt mit einem Notizbuch in der Hand über die Ozeane.

Hier gehts zum Beitrag auf dem Blog Kaffeehaussitzer.

Interview mit der Longlist-Autorin

Du stehst auf der Longlist des Blogbuster-Preises. Hättest Du damit gerechnet?

Nein, damit habe ich nicht gerechnet. Ich bin immer noch total überrascht.

Warum hast Du Dich gerade bei Kaffeehaussitzer beworben?

Das Arbeiten im Kaffeehaus & Co. fasziniert mich. Ich selbst bin Heimarbeiterin und komme nur selten vor die Tür. Also habe ich den Kaffeehaussitzer als ersten Blog besucht und mich dort sofort verstanden gefühlt. Und das von einem Auswärtsarbeiter! Uwe Kalkowski ist nicht nur der Kaffeehaussitzer, sondern auch der Photographierer und gestaltet zu seinen vorgestellten Büchern grandiose Fotos. Es gibt so viel Bild auch im Text zu entdecken und diese Verbindung suche ich immer auf allen Ebenen.

Blogbuster ist ein etwas anderer Literaturwettbewerb. Was hat Dich gereizt, daran teilzunehmen?

Ja, genau das. Ein etwas anderer Literaturwettbewerb ist genau der Wettbewerb, der mich interessiert. Bei konventionellen Wettbewerben haben meine Texte eher keine Chance. Es ist toll, dass es Euch gibt und ich freue mich, Blogbuster entdeckt zu haben.

Die erste Hürde ist genommen, welche Chancen rechnest Du Dir aus, auch die Fachjury zu überzeugen?

Ich genieße die Anerkennung und den Moment. Gedanken über die Zukunft kann man sich immer machen. Ich mache das ausnahmsweise mal nicht, halte meinem Text aber ganz fest die Daumen.

Wie lange hast Du an dem Romanmanuskript geschrieben und was hast Du bisher schon unternommen, um einen Verlag zu finden?

Die Reise nach Brasilien hat viel Vorbereitung und Recherche gebraucht. Insgesamt sind bestimmt zwei Jahre ins Land gezogen bis sich alle Bestandteile zu einem harmonischen Bild fügen ließen. Hinsichtlich der Verlagssuche bin ich ziemlich grün hinter den Ohren. Ein Lektor hat einmal versucht, ein passendes Genre für mein Manuskript zu finden und mir hat mal eine Agentur geraten, den Mittelteil umzuschreiben, um den Stoff konventioneller anzulegen, wozu ich mich allerdings nicht habe durchringen können.

Was wirst Du zusammen mit Deinem Blogger noch unternehmen, um Dich und Dein Manuskript zu promoten? 

Ich bin ganz schlecht in Eigenwerbung, nehme mir aber vor mit dem Kaffeehaussitzer gemeinsam auf die Pauke zu hauen!

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