Portrait Sabine Huttel

„Ein Anderer“

Ernst Kroll, geboren 1914, hört schwer, ist langsam und kann nicht richtig sprechen. Seine angeborene Schilddrüsenerkrankung wird weder erkannt noch behandelt. Stattdessen verordnet man ihm frische Luft. Ein junger Arzt, der den Vierjährigen „wissenschaftlichen“ Versuchen unterzieht, entpuppt sich später als Verfechter des Euthanasie-Gedankens.

Sabine Huttel – Kandidatin Schiefgelesen

Sabine Huttel, geboren in Wiesbaden, studierte zunächst einige Semester Medizin, dann Germanistik und Politikwissenschaften. Anschließend war sie rund drei Jahrzehnte als Lehrerin für Deutsch und Sozialwissenschaften in Hamburg und Nordrhein-Westfalen tätig. Seit 2012 lebt sie in Berlin. Neben der Literatur ist Musik ein Lebensschwerpunkt: Sie spielt Violine in einem Orchester und in verschiedenen Kammermusik-Ensembles.
Von Sabine Huttel sind bisher erschienen: Mein Onkel Hubert. Roman (Osburg Verlag Berlin 2009) und Slalom. Erzählungen (fhl Verlag Leipzig 2011).

Hier gehts zum Beitrag auf dem Blog Schiefgelesen.

Interview mit der Longlist-Autorin

Du stehst auf der Longlist des Blogbuster-Preises. Hättest Du damit gerechnet?

Gerechnet nicht, aber natürlich habe ich gehofft, mit „Ein Anderer“ Glück zu haben.

Warum hast Du Dich gerade bei Schiefgelesen beworben?

Marions Blog hatte mich schon vorher angesprochen, als ich vom Blogbuster noch gar nichts wusste. Den Namen „schiefgelesen“ fand ich lustig, fing sofort an zu stöbern und war beeindruckt: Marion präsentiert eine große literarische Bandbreite. Ihre Beiträge sind sachlich und sehr sachverständig. Oft haben sie einen trockenen, hintergründigen Witz, manchmal sind sie ironisch, dabei immer informativ und durchdacht. Als ich dann vom Blogbuster-Preis hörte und mir die anderen beteiligten Blogs ansah, habe ich einige gefunden, die für mich auch in Frage gekommen wären, aber „schiefgelesen“ blieb mein Favorit. Ich hatte das Gefühl, bei Marion wäre mein Text in guten Händen.

Blogbuster ist ein etwas anderer Literaturwettbewerb. Was hat Dich gereizt, daran teilzunehmen?

Der Preis – jeder Autor möchte doch in einem guten Verlag veröffentlicht werden! Außerdem die unkonventionelle Auswahlmethode. Und die Chance, allein durch die Teilnahme am Wettbewerb mein Buch für neue LeserInnen sichtbar zu machen.

Die erste Hürde ist genommen, welche Chancen rechnest Du Dir aus, auch die Fachjury zu überzeugen?

„Ein Anderer“ ist mein drittes Buch. Ich glaube, es ist mein bestes. Mein Protagonist Ernst Kroll ist ein außergewöhnlicher Mensch, seine Lebensgeschichte ist interessant und beeindruckend, und ich denke, ich habe den richtigen Ton gefunden, sie zu erzählen.

Wie lange hast Du an dem Romanmanuskript geschrieben und was hast Du bisher schon unternommen, um einen Verlag zu finden?

Inklusive Recherchen und Überarbeitungszeit habe ich gut vier Jahre daran gearbeitet. Dann habe ich mit Hilfe einer Agentur ca. ein Jahr lang versucht einen Verlag zu finden. Irgendwann verlor ich die Geduld und habe mich zum Selfpublishing entschlossen.

Was wirst Du zusammen mit Deiner Bloggerin noch unternehmen, um Dich und Dein Manuskript zu promoten?

Marion ist gerade dabei, eine Rezension zu „Ein Anderer“ zu schreiben, ein Interview ist schon geplant. Und dann? Wir werden uns noch was einfallen lassen. Spannend wird’s in jedem Fall. Ich freue mich auf die nächsten Wochen.

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