Portrait Ina Elbracht

„Sie nannten mich den Mann mit den Goldenen Schuhen”
Die fiktive Autobiographie des Theo Medardus Hoffmann, der als Kind bereits zum Schlagernachwuchsstar avancierte und später unter gütiger Mithilfe eines teuflischen Elixiers den „Schlöckchen“-Welthit schrieb. Man muss kein Kenner des Schlagergenres sein, um dem Plot samt seiner Anspielungen folgen, und den Roman in seiner Ausfertigung goutieren zu können. Besser als Ina Elbracht hätte niemand E.T.A. Hoffmann die Ehre erweisen können.

Ina Elbracht – Kandidatin
Sounds & Books

Ina Elbracht lebt und arbeitet im East-End (von Köln-Nippes). Weil sie vom Schreiben nicht lassen kann, trifft sie immer wieder unvernünftige erwerbsbiografische Entscheidungen und jobbt sich durch den Kultur- und Medienbereich. Für den Wettbewerb hätte sie sich gewünscht, er würde ohne Ansehen der Person erfolgen. Vermutlich, weil sie einen Text eingereicht hat, der eine männliche Erzählstimme hat. Aber sie fügt sich in alle Erfordernisse. Sogar mit Bild zum Ansehen. Das da rechts ist sie.

Hier gehts weiter zum Beitrag des Bloggers auf dem Blog Sounds & Books

Interview mit der Longlist-Autorin

Du stehst auf der Longlist des Blogbuster-Preises. Hättest Du damit gerechnet?

Ich habe es mir sehr gewünscht. Aber damit gerechnet? Wie hätte ich das tun können, ohne die Konkurrenz zu kennen? Auch war es für mich durchaus ein Wagnis, einem ernsthaften Musikjournalisten einen Text zu schicken, der von einem Volksmusik- und Schlagersänger handelt. Hopp oder top – das hätte leicht schiefgehen können. „Sie nannten mich den Mann mit den Goldenen Schuhen“ ist eine zeitgenössische Fassung von E.T.A. Hoffmanns „Die Elixiere des Teufels“. Ob ich mit dieser wilden Mischung den ehemaligen Buchhändler würde überzeugen können, schien mir keine besonders sichere Sache. Aber wer nicht wagt…

Warum hast Du Dich gerade bei dem Blog „Sounds & Books” beworben?

Gérard Otremba hatte in seinem Beitrag zum Zwischenstand des Wettbewerbs geschrieben, er vermute, dass jeder mit einem Musikthema ihn und seinen Blog ausgesucht habe. Und so ist es für mich natürlich auch naheliegend gewesen, mich bei ihm zu bewerben. Ich kannte „Sounds & Books“ zuvor nicht und bin froh, dass sich das geändert hat. Jeder Morgen beginnt für mich seit Beginn des Blogbuster-Preises mit Gérards „Song des Tages“. Das ist schön und macht Spaß.

Blogbuster ist ein etwas anderer Literaturwettbewerb. Was hat Dich gereizt, daran teilzunehmen?

Der Wettbewerb wirbelt Kompetenzen und die Frage von Laientum und Professionalität durcheinander. Das gefällt mir. Dass am Ende eine Person den Traumpreis eines jeden unveröffentlichten Schreibenden erhält, muss wohl nicht weiter erwähnt werden. Aber auch alle anderen Autoren und ihre Texte werden im Auswahlprozess sichtbar. Das ist wichtig, denn dadurch können sich neue Türen öffnen.

Die erste Hürde ist genommen, welche Chancen rechnest Du Dir aus, auch die Fachjury zu überzeugen?

Kurzer Blick in die Kristallkugel. Ich sag mal: Ja, das klappt schon! Wahrscheinlich.

Wie lange hast Du an dem Romanmanuskript geschrieben und was hast Du bisher schon unternommen, um einen Verlag zu finden?

Ich habe ungefähr drei Jahre an dem Manuskript gearbeitet und auch versucht, einen Verlag dafür zu finden. Eine Serie aus Pleiten, Pech und Pannen. An anderer Stelle schreibe ich darüber beizeiten mal eine absurde Kurzgeschichte. Also, eventuell.

Was wirst Du zusammen mit Deinem Blogger noch unternehmen, um Dich und Dein Manuskript zu promoten.

Mein Protagonist Theo Medardus, Gérard Otremba und ich werden demnächst ins Studio gehen und den „Schlöckchen-Song“ neu aufnehmen, danach folgt die Promo-Tour. Aber ob wir das in nur einem Monat schaffen? Vielleicht überlegen wir uns doch noch was anders. Aber, hey: Gérard, Theo und Ina – das klingt und swingt noch heißer als Peter, Paul und Mary, die gemeinsame Sache mit den Pudeln der Jacob-Sisters machen. Ein Dreamteam!

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