Kategorie: Portrait-2017

Portrait Micaela Daschek

„Polareule”
Eine Gegend im Polarkreis und eine Person in Haft. Eine Geschichte, die zunächst im Dunkeln bleibt. Ein wenig später wechselt Micaela Daschek die Zeit, erzählt von einem Sommer im Jahr 1974. Wie verbindet sie die Gegenwart mit der Vergangenheit? Was ist da alles vorgefallen und was haben diese Wölfe in den nahezu unendlichen und unberührten Weiten der Taiga damit zu tun?

Micalea Daschek – Kandidatin Muromez

Micaela Daschek studierte Vorschulpädagogik und Kinderpsychologie in Leningrad (Sankt Petersburg), der schönen Stadt an der Newa. Mit bestandenem Diplom in der Tasche kehrte sie in das wiedervereinigte Deutschland zurück und half beim Aufbau eines Wohlfahrtsverbandes, für den sie bis heute noch tätig ist. Neben ihrer beruflichen Tätigkeit schreibt und illustriert sie. In ihren Kurzgeschichten, Glossen und Gedichten, die in Anthologien und Literaturzeitschriften veröffentlicht wurden, kommt häufig ihre Liebe zur russischen Seele zum Ausdruck. Dabei interessiert sie stets das Kleine, das Einzigartige im großen Ganzen. Diese Sichtweise steht auch im Zentrum ihres ersten Romanprojekts „Polareule“.

Hier gehts weiter zum Beitrag des Bloggers auf dem Blog Muromez

Interview mit der Longlist-Autorin

Du stehst auf der Longlist des Blogbuster-Preises. Hättest Du damit gerechnet?

Kaum, man kennt ja seine Konkurrent*innen und deren Werke nicht. Aber gehofft habe ich es natürlich. Und ja, ich freue mich.

Warum hast Du Dich gerade bei dem Blog „Muromez” beworben?

Tatsächlich habe ich mich sehr bewusst für den Blog von Muromez entschieden. Ilja Rieger überzeugte mich mit seiner klaren Sprache und sachlich besonnenen Betrachtung der Werke auf dem Blog. Darunter waren auch Klassiker, das gefiel mir, weil meine Vorbilder Mann, Tolstoi und Bulgakow heißen … Vor allem aber wollte ich, dass der „bewertende“ Blogger weitläufig eine Affinität zu dem hat, worüber ich schreibe; über Russland und die sowjetischen Zeiten. Denn: Wahrhaftigkeit ist mir mehr wert als alles andere, wenn die Novelle auch rein fiktional ist. – Aber, für mich müssen Zeit und Ort, Land und Leute sowie die Entwicklung der Protagonisten bzw. deren Handlungen im Bereich des Möglichen liegen! Fantasie liegt mir nicht … mich reizt in Geschichten eher die Retrospektive.

Blogbuster ist ein etwas anderer Literaturwettbewerb. Was hat Dich gereizt, daran teilzunehmen?

Meine bisherigen Texte, ob kurze Prosa oder Roman, bedienen kaum den Mainstream. So hat mich besonders angesprochen, dass diametral dazu ausgeschrieben wurde und gerade „kein Genre“ gefordert war – da passt die Novelle nämlich nicht rein. Außerdem wurde nicht nur ein Romanmanuskript gesucht, sondern auch ein (Schreib-)Talent. Dem wollte ich mich stellen.

Die erste Hürde ist genommen, welche Chancen rechnest Du Dir aus, auch die Fachjury zu überzeugen?

Alles ist möglich, denke ich, je nachdem, was quotiert wird. Plot und Aussage, Sprachstil, Handlungsstrang, Potential … Ehrlich, das Ganze hat etwas von einer magischen Kiste; zum Vorschein kommen entweder ein Kartenspiel, das weiße Kaninchen oder die zersägte Jungfrau. Dennoch: Für die „Polareule“ sprechen der Plot, Stimmung- und Sprachstil sowie die umfangreiche Recherche.

Wie lange hast Du an dem Romanmanuskript geschrieben und was hast Du bisher schon unternommen, um einen Verlag zu finden?

Den Ausschlag gab der internationale Wettbewerb: FLORIANA (Österreich) zum Thema „Macht“. Nachdem der Plot klar war, schrieb ich ca. 3 Monate. Der Beitrag kam Ende 2014 ins Lesefinale. Anschließend schrieb ich 4 Agenturen an, wobei 2 Interesse am Manuskript hatten, jedoch das Genre für die Novelle nicht bestimmen konnten und somit wieder Abstand nahmen. So erschien die „Polareule“ Anfang 2016 im Selbstverlag und erhielt bislang 24 Rezensionen.

Was wirst Du zusammen mit Deinem Blogger noch unternehmen, um Dich und Dein Manuskript zu promoten.

Lasst euch überraschen!

Portrait Heike Duken

„Rabenkinder”
Nach dem Tod der Schildkröte Charlie ist die ganze Familie zur Beerdigung eingeladen. Doch das ist nicht einfach irgendein Familientreffen, denn dies ist keine Familie, die jeden Sonntag beim Braten zusammensitzt. Sie ist vielmehr eine zufällige Ansammlung von Menschen, die alle auf ihre Art zerbrochen sind. Heike Duken kann nicht nur schreiben. Sie traut sich auch, mit dem Schreiben aufzuhören. Nicht alles auszuerzählen. Den Leser selbst hineinfühlen zu lassen.

Heike Duken – Kandidatin Bücherwurmloch

Im „richtigen“ Leben bin ich Psychotherapeutin in meiner eigenen Praxis in Nürnberg. Wenn ich genug gearbeitet habe, mache ich Pause und reise, immer mit dem Laptop im Rucksack, um zu schreiben. Ansonsten schreibe ich nachts und schlafe morgens aus. Zuletzt habe ich ein Sachbuch veröffentlicht, eine sehr böse Anleitung zum Burnout. Aber ich wünsche mir, im literarischen Bereich anzukommen und zu veröffentlichen. Eine wichtige Station war dabei 2016 ein Stipendium des Deutschen Literaturfonds für die „Rabenkinder“. Jetzt muss es nur noch weiter gehen, schließlich bin ich letztes Jahr 50 geworden, das ist für ein neu zu entdeckendes Talent schon ganz ordentlich (die Party war es allerdings wert).

Hier gehts weiter zum Beitrag der Bloggerin auf dem Blog Bücherwurmloch


Interview mit der Longlist-Autorin

Du stehst auf der Longlist des Blogbuster-Preises. Hättest Du damit gerechnet?

Nein. Aber ich hatte so ein Gefühl: das ist eine Chance. Vor allem als ich gelesen hatte, was die Bloggerin vom Bücherwurmloch sich von den Texten erwartet. Ich dachte, das könnte tatsächlich klappen. Aber ich wusste natürlich nicht, wie gut die anderen Manuskripte sind, und habe pausenlos meine Mails gecheckt. Ich freue mich riesig. Danke, Mareike Fallwickl!

Warum hast Du Dich gerade bei dem Blog „Bücherwurmloch“ beworben?

Erst einmal ist die Bloggerin Österreicherin. Österreicherinnen ist literarisch alles zuzutrauen, wirklich. Meine Vorurteile haben sich immer wieder bestätigt.
Und dann ihre Vorstellung bei Blogbuster: „Von guter Literatur erwarte ich: dass sie mich rausreißt, mich wach macht, im Idealfall richtiggehend aufschneidet, mir ins Gesicht schlägt.
Da wusste ich, diese Bloggerin hält was aus. Das war wichtig. Ich habe dann sehr gehofft, mein Roman könnte sie tatsächlich herausreißen und berühren, und das hat er geschafft.

 Blogbuster ist ein etwas anderer Literaturwettbewerb. Was hat Dich gereizt, daran teilzunehmen?

Hier wird nicht zuerst die Marktfähigkeit geprüft, die Blogger gehen anders an die Texte heran, denke ich. Mein Roman hat keinen Protagonisten im herkömmlichen Sinne, wechselt die Perspektiven wie ansonsten Helden ihre Hemden, nimmt Abkürzungen und lässt Leerstellen. Mich hat gereizt, damit erst einmal diese eine kompetente Leserin einzufangen und nicht gleich einen ganzen Betrieb, der auch betriebswirtschaftlich denken muss.
Der Preis an sich ist außerdem so etwas wie ein Sechser im Lotto und die Jury der Hammer.

Die erste Hürde ist genommen, welche Chancen rechnest Du Dir aus, auch die Fachjury zu überzeugen?

Keine Ahnung! Ich schwanke zwischen Größenwahn und Minderwertigkeitskomplex, aber die meiste Zeit denke ich: das wäre ja ZU SCHÖN. Mein Roman wird vielleicht polarisieren. Die Fachjury möge einfach eine weise Entscheidung treffen.

Wie lange hast Du an dem Romanmanuskript geschrieben und was hast Du bisher schon unternommen, um einen Verlag zu finden?

Ich habe etwa zwei Jahre an diesem kurzen Roman geschrieben, teils mit Unterbrechungen, teils sehr intensiv. Mir ist jedes Wort wichtig.
Und was ich schon unternommen habe? Viel. Wirklich. Nächste Frage bitte. 

Was wirst Du zusammen mit Deinem Blogger noch unternehmen, um Dich und Dein Manuskript zu promoten.

Es wird wahrscheinlich ein Video geben, in dem ich eine Passage lese.
Oder wir machen aus mir die Kandidatin mit Schicksal? Die gibt es in jeder Casting-Show, gerne Drogen, Mobbing oder schwere Kindheit.
Nein, das war ein Scherz. Gemacht von der schwarzen Seite meiner Seele.

Portrait Gunnar Kaiser

„Unter der Haut”
In verschiedenen Zeitebenen, vor historischem Hintergrund und mit einer ganz eigenen sprachlichen Ästhetik erzählt Gunnar Kaiser die Lebensgeschichte Josef Eisensteins. Ein Mörder, ein Mensch mit einer Obsession für Bücher. Oder die Geschichte eines Menschen auf einer obsessiven Suche nach dem einen, dem ganz besonderen Buch.

Gunnar Kaiser – Kandidat Kaffeehaussitzer

Ich bin Schriftsteller, Youtuber und Lehrer. Geboren wurde ich 1976 in Köln, das mich bisher seltsamerweise nicht hat gehen lassen. Auf meinem Blog philosophisch-leben.de schreibe ich über die Philosophie der Lebenskunst von Sokrates bis heute; und auf kaisertv.de plaudere über Literatur, Kultur und Politik. Seit einem Jahrzehnt unterrichte ich Deutsch und Philosophie am Gymnasium. Zurzeit arbeite ich an einem philosophischen Sachbuch mit dem Titel „Soll ich bleiben oder gehen?“ – es geht um die ewige Frage, ab wann man in einer Beziehung, im Job oder im Leben die Dinge nicht mehr zum Besseren verändern kann, sondern lieber Lebewohl sagen sollte …

Hier gehts weiter zum Beitrag des Bloggers auf dem Blog Kaffeehaussitzer


Interview mit dem Longlist-Autor

Du stehst auf der Longlist des Blogbuster-Preises. Hättest Du damit gerechnet?

Es ist irgendwo zwischen einer überraschenden Olympiateilnahme und einem großen Lottogewinn: Man kann ein ganz klein wenig dafür tun, aber weil man nie weiß, wie die Sterne genau stehen, bleibt die Überraschung groß, wenn es dann doch geschieht.

Warum hast Du Dich gerade bei dem Blog „Kaffeehaussitzer“ beworben?

In meinem Roman geht es (neben Liebe, Tod und Sex) um das Buch als Objekt der Schönheit und der Begierde. Sowohl die Auswahl der Bücher, die Uwe Kalkowski auf seinem Blog bespricht, als auch die Texte und die eindrucksvolle Gestaltung zeigen, wie groß sein Sinn für ästhetische Qualität ist – von Literatur, von Büchern, von Buchkunst … ach, was sag ich: des Lebens überhaupt!

Blogbuster ist ein etwas anderer Literaturwettbewerb. Was hat Dich gereizt, daran teilzunehmen?

Diejenigen, die beim Blogbuster-Preis eingangs über Wohl und Wehe entscheiden, sind Menschen, die sich durch eine ausdauernde, kreative und liebevolle Arbeit, für die sie keinerlei Vergütung bekommen, über die Jahre ausgezeichnet haben. Die Bloggerinnen und Blogger haben ihre Passion, zu lesen und über die Lektüre zu schreiben, über die Jahre zu etwas gemacht, das andere so stark interessiert, dass ihre Präsenz für viele Menschen wichtig geworden ist – als manchmal leidenschaftlicherer, persönlicherer Kontrast und als Ergänzung zu den üblichen Kanälen der Literaturkritik. Bisweilen sogar als deren Ersatz.
Das ist etwas ganz Neues. Ich bin gespannt, ob sich dies in der Auswahl der Bücher widerspiegeln wird. Außerdem gefällt mir die Tatsache, dass der gesamte Prozess von Beginn an begleitet und öffentlich gemacht wird, sodass das Publikum den Weg der Bloggerinnen und Blogger, aber auch den vieler teilnehmender Autorinnen und Autoren verfolgen kann.

Die erste Hürde ist genommen, welche Chancen rechnest Du Dir aus, auch die Fachjury zu überzeugen?

Ich kann hier nur den „Kaffeehaussitzer“ zitieren: „Für mich ein klarer Kandidat für den ersten Platz beim Blogbuster-Wettbewerb.“

Wie lange hast Du an dem Romanmanuskript geschrieben und was hast Du bisher schon unternommen, um einen Verlag zu finden?

Das Schreiben hat ein gutes Jahr gedauert, danach wurde „Unter der Haut“ hier und da mal eingesendet …

Was wirst Du zusammen mit Deinem Blogger noch unternehmen, um Dich und Dein Manuskript zu promoten?

Zuerst hatten wir daran gedacht, der Jury ein Angebot zu machen, das sie nicht ablehnen kann. Dann aber dachten wir, dass literarische Qualität sich auch ohne Promotion und Pferdeköpfe durchsetzen wird. Mittlerweile denken wir über einen dritten Weg nach …

Portrait Lukas Vering

„Air”
Bis ins Detail entwirft Lukas Vering eine Welt, in der sich die Menschheit vollständig von der Natur und ihren Ressourcen gelöst hat, sie kontrolliert und sich ihre Umgebung vollständig selbst schafft. Den beiden Hauptfiguren nimmt die Kontrolle, die kalte Vernunft, mit der alles durchgeplant und organisiert wird, im wahrsten Sinne des Wortes „die Luft zum Atmen”.


Lukas Vering
 – Kandidat Kulturgeschwätz

Nach Abi, Neuseeland und Studium ist Lukas Vering inzwischen im Journalismus gelandet. Seine literarischen Fingerübungen hat er bereits in diversen Anthologien veröffentlicht. Einige eBooks der harten Genreliteratur finden sich ebenfalls im World Wide Web. Mit Leidenschaft literarisch tätig ist er schon, seit der erste Laptop auf dem Schreibtisch stand. Seitdem brennt auch die Faszination für alles, was im Abseits steht – von Horror über alternative Welten bis hin zum gesellschaftlichen Rand.

Hier gehts zum Beitrag der Bloggerin auf dem Blog Kulturgeschwätz


Interview mit dem Longlist-Autor

Du stehst auf der Longlist des Blogbuster-Preises. Hättest Du damit gerechnet?

Niemals. Die Menge an Absagen, die man so im Laufe der Jahre für seine Texte kassiert, ist einfach zu groß, als das man mit riesigen Hoffnungen an so eine Sache ran geht. Umso überwältigender und schöner war es, endlich mal ein richtig positives Feedback zu bekommen. Für mich war es schon ein Gewinn, als die Mail mit der Anfrage nach dem ganzen Manuskript kam.

Warum hast Du Dich gerade bei dem Blog „Kulturgeschwätz“ beworben?

Ich habe mir bei allen Blogs die Liste von Rezensionen angeschaut und bei Katharina von Kulturgeschwätz einfach die meisten Übereinstimmungen zu meinem eigenen Bücherregal entdeckt. Besonders die scharfsinnige Analyse von Philip K. Dicks „Das Orakel vom Berge“ hat mir gezeigt: Wenn jemand meine Zeilen versteht, dann sie.

Blogbuster ist ein etwas anderer Literaturwettbewerb. Was hat Dich gereizt, daran teilzunehmen?

Ehrlich gesagt bin ich ziemlich frustriert vom ganzen Literaturbetrieb. Da schreibt man sich ellenlang die Seele aus dem Leib und bekommt von allen Verlagen die gleiche, standardisierte Absage-Mail, bis man sich selber sicher ist, dass der eigene Text nix ist. Und dann geht man in die Buchhandlung und was die Verlage veröffentlichen, ist Kitsch, Krimis nach Schema F und alte Schinken. Neues und Verqueres wird den Leuten kaum angeboten, so dass auch gar kein Appetit danach entstehen kann. Der Blogbuster reizte mich also, weil er die Chance bietet, einen Querschuss in diese ziemlich eingefahrene Literatur-Maschinerie abzufeuern. Nicht nur für unetablierte Autoren, sondern auch für Blogger, die von der Literaturwirtschaft mit ähnlichem Naserümpfen abgegolten werden. Dazu ein immergrünes Zitat: „The times they are a-changin‘“

Die erste Hürde ist genommen, welche Chancen rechnest Du Dir aus, auch die Fachjury zu überzeugen?

Das ist eine völlig irrwitzige Vorstellung, der ich mich gerne mit ganzem Herzen hingebe.

Wie lange hast Du an dem Romanmanuskript geschrieben und was hast Du bisher schon unternommen, um einen Verlag zu finden?

Das Schreiben hat mehr als ein Jahr gedauert. Danach ging es ans Korrigieren, danach habe ich eine Liste mit allen Verlagen erstellt, in deren Programm das Manuskript passen könnte, habe Exposés, Textproben, Lebensläufe usw. erstellt und Massen an Mails und sogar echte Briefe verschickt – die jeweils 50 Seiten musste ich heimlich auf der Arbeit ausdrucken, um mich nicht finanziell zu ruinieren. Aber nicht verraten.

Was wirst Du zusammen mit Deinem Blogger noch unternehmen, um Dich und Dein Manuskript zu promoten?

Postings in sozialen Medien sind schon raus, ein epischer Zwei-Teiler von Fragebogen kommt und demnächst drehen wir noch einen bombastischen Kinotrailer mit Regisseur Michael Bay. Scherz. Vielleicht bastel ich aber ne Collage.