„Air“ von Lukas Vering bekäme ein Foto von Katharina Herrmann (Kulturgeschwätz)…
… wenn ich Heidi Klum wäre. Abseits der Albernheiten:
Mitte der Achtziger prägte der Soziologe Ulrich Beck den Begriff der „Risikogesellschaft“ für die Gesellschaft, in der wir leben, und die sich durch drei Dinge auszeichnet: 1. Das Verhältnis der Industriegesellschaft zu den Ressourcen, die sie verbraucht; 2. Das Verhältnis der Gesellschaft zu den von ihr erzeugten Gefahren, die die Grundannahmen der bisherigen Gesellschaftsordnung erschüttern; 3. Den Prozess der Individualisierung, da alle kollektiven Sinnquellen erschöpft sind. Unsere Gesellschaft lebt mit Risiken bzw. erzeugt diese überhaupt erst, da die Ressourcen, die wir verbrauchen, endlich sind; da wir selbst Gefahren hervorrufen, die wir eigentlich nicht erzeugen wollen – Beispiele sind die Reaktorunfälle, die die Folge der auf den ersten Blick „sauberen“ Atomenergie sind, oder multiresistente Keime, wenn man inflationär mit Antibiotika um sich schmeißt; und da den Menschen das, was ihrem Leben Sinn gibt, in der Folge von der Herauslösung aus traditionellen Sozialformen, durch die „Entzauberung“ der Welt im Zuge der radikalen Zurückgeworfenheit auf sich selbst als Individuum abhanden gekommen ist. Die Risiken, mit denen wir heute leben, sind in erster Linie durch den Menschen selbst hervorgerufene Risiken, und eben nicht mehr dominant durch die Natur hervorgerufene Risiken. (Ich hoffe, es kommen nicht gleich lauter Soziologen und schimpfen mich, weil ich alles verkürze und schief darstelle.)
Eine Gesellschaft, die genau das (scheinbar) überwunden hat, stellt Lukas Vering in „Air“ vor…
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