„Das Debüt“ ist ein Gemeinschaftsprojekt, das sich den neuen Stimmen des Literaturbetriebs widmet. Nun wurden wir dazu eingeladen, selber nach einer solchen zu suchen, und zwar im Rahmen des Blogbuster-Wettbewerbs 2018, dessen Ziel es ist, einem Manuskript zu einer Veröffentlichung zu verhelfen. Bewerben durfte sich bis Ende 2017 jeder/jede, der/die ein fertiges Manuskript in der Schublade hat und vom eigenen Namen auf dem Buchcover träumt.Seit den 1990er Jahren setzte sich in der Gegenwartsliteratur allmählich und fast unbemerkt die Neue Deutsche Lesbarkeit durch, die vor allem – und vereinfacht dargestellt – in Abgrenzung zu der sperrigen Nachkriegsliteratur um eine leichte Lesbarkeit der Texte kämpfte. Doch die Fokussierung auf die angenehme Gestaltung der Sprachebene des Textes sowie auf die spannende Handlung hat einen hohen Preis, denn so geht zuweilen die Tiefendimension der Texte verloren. Dies ist zugleich symptomatisch für viele der uns überlassenen Manuskripte. Unter ihnen gab es durchaus interessante Geschichten, doch viele von ihnen wurden entweder auserzählt oder einfach flach, sodass nach der Lektüre meist nur diese eine erzählte Geschichte übrigblieb und nichts, worin man sich vertiefen, was einen zum Weiter(nach)denken inspirieren könnte. So vermochten es die meisten Geschichten leider nicht, uns zu neuen Gedanken anzuregen. Die meisten haben uns nach der erfolgten Lektüre spurlos verlassen. Leider keine gute Voraussetzung für „gute Literatur“…
Insgesamt wurden uns 14 Manuskripte von Autoren und Autorinnen anvertraut, wofür wir uns an dieser Stelle bei allen Teilnehmenden herzlich bedanken. Jede Bewerbung bestand aus einem Exposé und einer Textprobe, durch die wir uns in den vergangenen Monaten durchgearbeitet haben. Wir haben gelesen, reflektiert und unsere Meinungen ausgetauscht. Schließlich haben wir uns entschieden, drei komplette Manuskripte anzufordern. Drei sehr unterschiedliche Geschichten…
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