Uwe Kalkowski – Schon die ersten Seiten eines Buches müssen mich sprachlich mitreißen.

Lesend in einem Kaffeehaus oder Café sitzen: Ort und Tätigkeit gehören für mich untrennbar zusammen. Als Kaffeehaussitzer stelle ich Bücher vor, die mich begeistert, bewegt oder inspiriert haben. Entscheidend dafür ist die Sprache: Schon die ersten Seiten eines Buches müssen mich sprachlich mitreißen, damit ich es nicht nach spätestens dem ersten Kapitel wieder weglege. Dabei ist es egal, ob es sich um ein literarisches Werk mit vielen Zeitebenen, einen spannenden Thriller oder ein Sachbuch zu einem geschichtlichen Thema handelt. Mag ich alles. Außerdem bin ich ein Identifikationsleser; wenn ich die Handlungen des  Protagonisten – so irrational sie auch wirken mögen – nicht nachvollziehen kann, weil er mir unsympathisch ist, bleibt mir das Buch fremd. Mein Lieblingsheld ist tragischer Natur, ein Einzelgänger, einer der schon viel eingesteckt hat, dem das Schicksal übel mitspielt. Einer der sich zwischen Fatalismus und Zorn noch einmal aufbäumt. Am liebsten erzählt in einer melancholischen, klaren und kargen Sprache. Und Happy Ends? Die finde ich langweilig.

kaffeehaussitzer.de

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