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Heureka! Mein Favorit für den Blogbuster Preis 2020

von Karolin Hagendorf

Vor ein paar Monaten erreichte mich eine E-Mail, die mir eine wichtige Frage stellte: Karo, hättest du Lust, in diesem Jahr Teil der Bloggerjury für den Blogbuster Preis zu sein?

Hatte ich natürlich! Denn wo bekommt man sonst schon einmal die Möglichkeit, so aktiv am Literaturbetrieb mitzuwirken?

Wer die Wahl hat…

Ich muss ganz ehrlich sagen: Ich hatte vorab ein wenig Angst, dass überhaupt keine Leseproben bei mir eingehen würden. So wie man im Sportunterricht immer fürchtete, dass man in kein Team gewählt wird. Schließlich ist Fiktion fetzt kein Blog, der eine riesige Leserschaft hat und zudem habe ich hier in letzter Zeit viel über viktorianische Detektive gebloggt, was, wie ich fürchtete, bei einem Preis für deutschsprachige Gegenwartsliteratur eher abschreckend wirken könnte. Aber es sind dann doch einige Leseproben bei mir gelandet – 16 insgesamt. An dieser Stelle einmal vielen Dank an alle Autorinnen und Autoren, die ihr Vertrauen in mich gesetzt haben. Die Leseproben waren unglaublich vielfältig – von erotischen Abenteuern, Coming-of-Age Geschichten, bis zu gesellschaftskritischen Romanen war alles dabei.

Ich ging an die Sache heran, wie bei einem Besuch im Lieblingsbuchladen. Die Leseproben waren gewissermaßen die Klappentexte der Bücher, die man dort aus den Regalen zieht. Manche las ich ganz, bei anderen merkte ich schnell, dass sie nicht zu mir passen würden. Im Buchladen mache ich es dann so, dass ich die Bücher, deren Klappentexte mich überzeugen, in eine stille Ecke trage und dann in aller Ruhe darin schmökere. Das habe ich auch hier getan. Vier Leseproben haben mich besonders angesprochen und so habe ich die Autor:innen um die kompletten Manuskripte gebeten.
Es war eine ziemlich ungewöhnliche Leseerfahrung für mich. Denn normalerweise lese ich „fertige“ Bücher. Dies hier waren jedoch weitestgehend unlektorierte Manuskripte. Das bedeutete eine kleine Umstellung. Aber es war in jedem Fall eine interessante Erfahrung und es machte unglaublich Spaß, darüber nachzudenken, wie der Roman wohl bei der Veröffentlichung aussehen könnte.

Die Spannung steigt

Nun dachte ich aber natürlich, dass ich mich, wenn ich die Manuskripte erstmal vor mir habe, schnell entscheiden könnte. Man kennt das ja: Man liest ein paar Seiten und merkt dann: Das ist nichts für mich. Hier war das jedoch erst einmal nicht der Fall. Vor allem sprachlich überzeugten alle vier und immer, wenn ich dachte: „Ja das wird mein Favorit“, las ich ein paar Seiten vom nächsten Buch und dachte davon dasselbe. Bis ich mit den Büchern ca. zur Hälfte durch war, hatte ich also keinen klaren Favoriten ins Auge gefasst. Dann jedoch setzte einer der Romane zum Überholmanöver an. Ich merke immer, dass ich ein Buch mag, wenn mich Story und Charaktere auch beschäftigen, während ich das Buch grade nicht lese. Wenn ich also während des Tages darüber nachdenke, wie es wohl weitergeht. Und – oh ja – bei diesem Roman wollte ich unbedingt wissen, wie die Geschichte ausgeht, wollte weiterlesen, bis nichts mehr vom Buch übrig war.

AND THE WINNER IS…

Welcher Roman war es also, der mich so in den Bann gezogen hat? Wen möchte ich für den Blogbuster Preis ins Rennen schicken? Ganz klar:

Die Klassenkameradin von Martina Berscheid!

Worum geht es in diesem Roman?
Evas Leben scheint nach außen hin vollkommen normal: Ehemann, Haus, Tochter – ein Leben im Kleinstadtidyll. Doch Eva fühlt sich eingeengt durch den Alltag in einem kleinen Örtchen, durch ihren Ehemann, dessen Fürsorge und Kontrollzwang sie erdrücken, durch ein Leben, das so viel weniger bietet, als Eva sich in ihrer Jugend ausgemalt hatte. Auf einem Klassentreffen trifft sie schließlich die selbstbewusste Agnès – eine Femme Fatale, deren extravagantes Leben auf sie einen unwiderstehlichen Reiz ausübt. So sehr, dass Eva beginnt, ihren Lebensstil zu kopieren. Als Agnès auf Geschäftsreise geht und Eva ihre Wohnung hütet, schlüpft sie in die Rolle der „Vivian“, und taucht ein in Agnès‘ Welt des Rausches und des Vergnügens. Doch es ist nicht alles Gold, was glänzt. Nach und nach eröffnen sich dunkle Geheimnisse, die unter der schillernden Fassade von Agnés‘ Leben schlummern…

Zum kompletten Beitrag auf Fiktion fetzt

Interview mit Alexa Hennig von Lange

Alexa Hennig von Lange ist eine der bekanntesten Autorinnen ihrer Generation und in diesem Jahr Mitglied der Fachjury beim Blogbuster-Preis. Tobias Nazemi hat sich mit ihr über das Schreiben, die Schwierigkeiten, den richtigen Verlag zu finden und die Rolle von Blogs und Social Media ausgetauscht. 

Was hat dich an der Aufgabe gereizt, in der Jury des Blogbuster-Preises mitzumachen?

AHvL: Mich interessieren grundsätzlich erzählerische Texte. Ich finde es spannend, wie sich der jeweilige Autor seinem Thema nähert und daraus kann ich immer wieder auch für mich Erkenntnisse ableiten. Gleichzeitig fühle ich mich in meiner Funktion als Jurymitglied natürlich auch an meine schreiberische Anfangszeit erinnert, in der ich darauf hoffte, dass irgendjemand, der nicht meine Mutter oder mein Vater ist, mein Manuskript liest und mir mitleidlos seine Eindrücke mitteilt.

Wie war das in den Neunzigern, als du das Manuskript deines Debütromans Relax fertig hattest? Hast du damals sofort einen Verlag gefunden oder musstest du auch lange suchen?

Meine beste Freundin hat mir damals geholfen, einen geeigneten Verlag für mein Manuskript zu finden. Das heißt, meine Freundin hat sich die Programme von verschiedenen Verlagen angesehen und dann zu mir gesagt: „Da musst Du jetzt Deinen Text hinschicken.“ Ich selbst wäre nie so pfiffig gewesen. Auf diese Weise bin ich sehr zügig an meinen ersten Verlag gekommen. Ich bin meiner Freundin noch heute dankbar für diese Hilfe.

Ist es heutzutage eher leichter oder schwerer mit einem Romanmanuskript bei einem Verlag unterzukommen?

Ich denke, es ist genauso leicht oder schwer wie vor zweiundzwanzig Jahren. Ich bin sicher: ein ansprechendes Manuskript wird auch verlegt. Nur ist die Masse an Neuerscheinungen inzwischen enorm. Davon sollte man sich nicht beirren lassen.

Braucht man in Zeiten des Selfpublishings überhaupt noch einen Verlag?

Das kann ich ganz schwer beantworten. Dazu kenne ich mich einfach zu wenig mit Selfpublishing aus. In jedem Fall kann ich sagen: Ich liebe meinen Verlag und ich bin unendlich froh, dass ich bei Dumont mein schreiberisches Zuhause gefunden habe. So bin ich in ständiger Auseinandersetzung über meine Gedanken, Ideen und Überlegungen. Das ist natürlich ein sehr progressiver Prozess.

Der Buchmarkt hat sich extrem gewandelt. Ist es in deinen Augen überhaupt noch attraktiv (finanziell und in Sachen ‚fame‘) Buchautor/in zu sein? Würdest du deinen Kindern dazu raten?

Ich schreibe ja nicht zuerst für die Berühmtheit, sondern weil ich nicht anders kann. Das Schreiben ist so eng mit mir verwoben, dass ich es nicht von mir trennen kann. Daher muss ich unter Umständen auch damit leben, wenn ein Buch mal nicht so gut funktioniert. Als Schriftsteller lernt man sehr schnell, dass dieser Beruf absolut wechselhaft ist. Und mit dieser Wechselhaftigkeit lernt man zu existieren. Das hilft auch in anderen Lebensbereichen. Ich würde meinen Kindern immer dazu raten, wenn ich spüre, dass das Schreiben ihre Erfüllung ist.

Wie schätzt du generell die Bedeutung von Bloggern/Instagrammern/Youtubern bei der Literaturvermittlung ein?

Ich habe nur gute Erfahrungen gemacht mit Bloggern, Instagrammern und Youtubern. Ich freue mich, dass es diese Verbreitungs- und vor allen Dingen Rezensionsmöglichkeiten gibt. Sie sind sehr direkt und geben mir als Schreiber schnell Rückmeldung dazu, wie meine Bücher empfunden und verstanden werden. Das sind für mich gute Reflektionshilfen, da sie oft spontan, ernsthaft und doch intuitiv sind.

Gibt es Blogs/Kanäle, die du selber verfolgst? Wenn ja, warum?

„Buchrevier“ lesen mein Mann und ich regelmäßig, weil dort die Bücher auftauchen, die uns interessieren, und die auf eine Art und Weise gelesen und rezensiert sind, dass die Besprechungen einen mehrschichtigen Eindruck vermitteln. Ansonsten lese ich auf Instagram immer wieder Kurzrezensionen, so bekomme ich noch allerhand Neuerscheinungen mit. Allerdings muss ich sagen, dass ich aus Zeitgründen generell begrenzte Lesekapazitäten habe.

Du bist als Autorin auf Social Media sehr aktiv. Ist das für Dich ein Marketing-Instrument? Oder, was ist Dein Antrieb dabei?

Interessante Frage. Auf der einen Seite ist es natürlich ein Marketing-Instrument, auf der anderen Seite ist es eine Möglichkeit, von meinen Leserinnen und Lesern zu erfahren, wie sie mein jeweiliges Buch gelesen und interpretiert haben. Das vergrößert mein Verständnis für mein Schreiben. Ähnlich wie die Fragerunden nach Lesungen. Für mich unverzichtbar. Da lerne ich eigentlich erst mein jeweiliges Buch richtig kennen.

Wie wichtig ist die Persönlichkeit des Autors für den Erfolg eines Buches? Sollte man sich politisch äußern, Themen besetzen, Gesicht zeigen?

Das muss jeder für sich selbst herausfinden und entscheiden. Früher kam es mir unerlässlich vor, ständig irgendwo aufzutauchen. Heute ist dieses Bedürfnis kaum noch vorhanden. Ich finde es schön, mich auf mein Schreiben konzentrieren zu können und mit meinen Büchern hoffentlich all das zu erzählen und zu reflektieren, was mich gedanklich wie gefühlsmäßig beschäftigt, somit gesellschaftliche Bewegungen zu erfassen und gleichzeitig meinen Leserinnen und Lesern in ihrem Erleben und Empfinden aus dem Herzen zu sprechen. Und mich darüber mit ihnen zu verbinden.

Fräulein Julias Favoriten

von Julia Schmitz

In den letzten Wochen hat sich mein Lesepensum, das berufsbedingt eh schon sehr hoch ist, noch einmal vergrößert: Neun Exposés waren bis Ende Dezember im Rahmen des Blogbuster-Wettbewerbs bei mir gelandet. Einige davon habe ich aus verschiedenen Gründen sofort aussortiert (wenn der Phrasendrescher über die Stilblütenwiese mäht, bin ich raus, sorry), andere habe ich mehrmals in die Hand genommen, überlegt, abgewogen, nachgedacht.

Vier Manuskripte habe ich letztendlich angefordert – und drei davon haben es auf meine Shortlist geschafft. Welche das sind?

Elsbeth Schneider
Übergriffe

Zitat: „Sie stellte sich vor, wie seine Fragen von ihren Trommelfellen abprallten wie ein ungeschickter Sportler von einem zu straff gespannten Trampolin“


Ulla Wald
Tag und Nacht

Zitat: „Kisch hatte etwas von einem alten Seebären. Seine Anwesenheit genügte, und schon roch es nach einer Mischung aus Tabak und Whisky. Selbst sein Lachen klang nach einem torfigen Laphroaig.“


Kerstin Meixner
Am Fuß des Berges

Zitat: „‚Bist du deswegen mit uns befreundet? Weil wir etwas über Bomben wissen?‘ Sie nimmt eine neue Zigarette aus der Packung. ‚Nein. Ich bin mit euch befreundet, weil wir alle schon miteinander gefickt haben.’“

Hier geht es es zum kompletten Beitrag auf Fräulein Julia

Die Shortlist vom Blog novellieren

von Isabella Caldart

Ich habe mich für eine Shortlist von drei Autorinnen entschieden, die mich mit Exposé und Leseprobe so überzeugten, dass ich den gesamten Roman angefragt habe; alle drei Texte reiße ich hier sehr knapp an. Es sind ganz unterschiedliche Bücher, die großes Potential haben. Deswegen werde ich, soweit es mir möglich ist, den beiden Autorinnen, gegen die ich mich doch entscheide, dabei helfen, Literaturagenturen zu finden. Anfang nächster Woche kommuniziere ich den Titel, den ich ins Rennen um den Blogbuster 2020/2021 schicken werde.

Zur Erinnerung: Der Blogbuster geht dieses Jahr in die dritte Staffel. Wieder waren Autor:innen dazu aufgerufen, ausgewählten Blogs ihre Texte zu schicken. Jeder Blog entscheidet sich für einen Text, der auf die offizielle Shortlist kommt, aus der eine Jury aus Expert:innen dann den Siegertitel auswählt. Nach dem Tropen Verlag und Kein & Aber ist es dieses Mal der Eichborn Verlag, bei dem der Titel veröffentlicht wird.

Der Zwischen- oder Endstand meiner Bloggerkolleg:innen sieht so aus: Marius von Buch-Haltung hat aus den Manuskripten, die ihm geschickt wurden, nichts gefunden, und ist in den Pool gesprungen – den Ordner, in den wir die Texte, gegen die wir uns entscheiden, die aber trotzdem gut sind, hochladen. Stefan von Bookster HRO vermeldet, dass er ganze 29 Manuskripte bekommen hat. Respekt! Und Julia von Fräulein Julia hat, wie ich, drei Texte angefordert. Alle anderen halten sich in ihrer Außenkommunikation noch bedeckt. Da wir alle unsere Kandidat:innen bis Ende des Monats festlegen müssen, wird der März für den Blogbuster aber noch sehr interessant.

Meine Shortlist

  1. Luitgard Hefter – Go For It!
  2. Ela Meyer – Es war schon immer ziemlich kalt
  3. T. Schwartz – Sinn

Hier gehts zum kompletten Beitrag

Romy Henzes Favoriten

von Romy Henze

Als ich im August 2019 gefragt wurde, ob ich gerne Teil der Bloggerjury beim Blogbuster-Preis 2020 wäre, musste ich nicht lange überlegen, obwohl mein Leben auch ohne Blogbuster gerade sehr aufregend ist und beruflich in ganz neuen Bahnen läuft. 

Ich habe insgesamt 19 Leseproben und Exposés erhalten, also eine ganze Menge. Und ich muss sagen, dass es gar nicht so einfach war, daraus eine Auswahl zu treffen, denn insgesamt trafen alle eingereichten Texte mein Beuteschema ziemlich gut. 

Angefordert habe ich letztendlich drei Manuskripte. Bis Mitte März 2020 wähle ich nun meinen Favoriten aus, welcher dann auf der Longlist mit 10 Autoren und Autorinnen landet, die am 31.3.20 vorgestellt wird. Aus dieser Longlist wählt die Fachjury bis Mitte Mai 2020 schließlich drei Titel für eine Shortlist aus. Im Juni 2020 wird der Gewinnertitel bekanntgegeben, der dann im Eichborn-Verlag veröffentlicht wird. Wer noch mehr erfahren möchte, kann hier weiterlesen. 

Dies sind die drei Titel, die auf meiner persönlichen Shortlist gelandet sind: 

(1) Oliver Graf: Das seltsame Verschwinden des Peter Weniger

(2) Milan Weber: Entenfamilie

(3) Kristin Lange: Die Gefahr des Gelingens

Hier geht es zum kompletten Beitrag beim Blog Travel without moving

DER BLOGBUSTER UND ICH…eine schwierige Beziehung

Unverhofft kommt oft. Das gilt auch im Bloggerbusiness. So erreichte mich in diesem Jahr kurzfristig die Anfrage von Tobias vom Blog Buchrevier. Dieser betreut auch dieses Jahr wieder den sogenannten Blogbuster-Preis.

Die Idee dahinter: alle Autor*innen, die noch keinen Buchvertrag aber ein Manuskript haben, können es an einen von zehn Bloggerpat*innen schicken. Diese sichten dann alle eingesendeten Manuskripte und entscheiden sich für eines davon. Aus diesen zehn Texten wird eine Longlist erstellt, die im Anschluss von einer Fachjury gesichtet wird (darunter unter anderem Elisabeth Ruge, Knut Cordsen und die Schriftstellerin Alexa von Henning-Lange). Diese küren dann schlußendlich den Siegertext, der anschließend beim Eichborn-Verlag als Buch veröffentlicht wird. So schnell kann es im Optimalfall gehen: vom Text in der Schublade bis zum Bestseller im Buchregal. Zweimal wurde der Blogbuster-Preis schon verliehen, jetzt geht die Suche nach dem besten unveröffentlichten Text in die dritte Runde.

So weit so gut. Doch mit dem Ausstieg von Marc vom Blog Lesen macht glücklich kam ich nun ins Spiel. Vom Beckenrand hinein der Sprung ins kalte Nass der Textsuche. Ich übernahm die an Marc geschickten Manuskripte und bekam obenauf noch einmal weitere Manuskripte zugeteilt. So landete ich am Ende bei 16 Leseprobe, die es zu lesen und zu bewerten galt. Welchen Texten würde ich den Vorzug geben?

Zum Rest des Beitrages geht’s hier.

BLOGBUSTER-PREIS 2020 | Zwischenstandsmeldung

Als mir letztes Jahr angeboten wurde, Teil der Bloggerjury für die nächste Staffel des Blogbuster-Preises zu sein, habe ich nicht lange gefackelt und schnell zugesagt. Das Prozedere um diesen Preis war mir bekannt und ist denkbar einfach:

  • Autor:innen ohne Verlag senden Leseproben ihrer unveröffentlichten Texte ein
  • diese werden an die zehnköpfige Bloggerjury verteilt
  • jedes Jury-Mitglied wählt seinen Favoriten
  • aus der so entstandenen Longlist wählt eine Fachjury eine Shortlist aus drei Titeln
  • der Siegertext wird dann im Juni auf der LitBlog-Convention in Köln verkündet und im Folgejahr beim Eichborn Verlag veröffentlicht

Zurzeit befinden wir uns bei Punkt drei – jedes Jury-Mitglied wählt seinen Favoriten – und zum ersten Mal komme ich ordentlich ins Schwitzen. Bis zum Einsendeschluss am 31. Dezember sind bei mir 29 (in Worten: neunundzwanzig!) Leseproben eingetrudelt. Bei rund 30 Seiten je Probe – plus dazugehörigem Exposé – sind das knapp 900 Seiten unveröffentlichtes Rohmaterial, das es zu sichten gibt … und alle so »Waaaas?«

Ehrlich gesagt kann ich mir kaum erklären, warum ausgerechnet ich so viele Leseproben bekommen habe. Bei meinen Mitstreitern nachgefragt, habe ich erfahren, dass ihnen weit weniger zugesandt wurden. Soweit ich weiß, sind insgesamt 133 Texte eingereicht worden, gerecht auf zehn Blogger:innen verteilt wären das also … wartet … lasst mich rechnen … egal, da liege ich mit meinen 29 jedenfalls weit überm Schnitt. Eine mögliche Erklärung wäre, dass ich, da die Autor:innen ihren Wunschblog angeben dürfen und ich bei der Jury-Präsentation auf der Blogbuster-Homepage ganz oben stehe, die einfachste erste Wahl war.


Wie dem auch sei, ich hab also die Ärmel hochgekrempelt und gelesen und gelesen und gelesen, jeden Tag eines, am Sonntag auch mal zwei…

Zum gesamten Beitrag von Bookster HRO geht es hier.

Who you gonna call? Blogbuster!

Ende Dezember endete die Einsendefrist für den Blogbuster-Preis 2020 – neun Texte sind bei mir als Teil der Literaturblogger-Jury angekommen. Wie ist der Zwischenstand?

Ist das Zufall, dass in meinem Kopf, sobald ich das Wort „Blogbuster“ höre, jedes Mal zuverlässig der Titelsong von Ghostbusters läuft? Die Parallelen zwischen dem Kultfilm aus meiner Kindheit und meiner Aufgabe als Teil der Literaturblogger-Jury beim Blogbuster-Preis sind allerdings eher gering: Ich muss aus den eingesendeten Textproben die herausfischen, die für einen Roman taugen – letztendlich muss ich mich für ein Manuskript entscheiden, welches dann auf die Longlist kommt. Und wie lief es bisher?

„Als Kulturjournalistin gehört die Beschäftigung mit literarischen Texten zu meiner täglichen Arbeit – damit mich eine Geschichte packt, muss sie mich also erstmal aus der Routine locken. „Gehobene Belletristik“ sage ich immer, wenn man mich nach meinen Vorlieben fragt: Fällt ein Text sprachlich aus der Reihe, provoziert oder fasziniert er mich durch ungewöhnliche Sprachspiele und -bilder, treiben mich die fein ausgearbeiteten Charaktere zur Weißglut oder kann ich mich mit ihnen identifizieren? Manchmal brauche ich die Reibung mit einem Text, manchmal schätze ich es mehr, mich in die poetische Sprache wie auf ein weiches Kissen fallen lassen zu können. Plattitüden, ausgelatschte Metaphern und hölzerne Dialoge meide ich hingegen lieber.“

So steht es in meiner Selbstbeschreibung auf der Blogbuster-Homepage. Bis zum Einsendeschluss Ende Dezember waren neun Exposés und Textproben bei mir eingetrudelt, die ich in den folgenden Wochen – meistens an einem ruhigen Sonntagnachmittag, mit einem Kaffee in der Hand und in meinem Lesesessel sitzend – prüfte…

Den ganzen Beitrag könnt ihr hier weiterlesen.

Blogbuster: Schickt mir eure Manuskripte, ich mache euch berühmt!

Los geht’s mit der dritten Staffel des Blogbuster-Literaturwettbewerbs: 10 Blogger*innen freuen sich auf eure Manuskripte – der beste Text wird im Herbst 2021 im fabelhaften Eichborn Verlag veröffentlicht. Ich bin dieses Mal Teil der Bloggerjury und freue mich auf eure Romanentwürfe!

Juhu, es ist soweit: Auf der Frankfurter Buchmesse war der Startschuss der dritten Blogbuster-Staffel! Für mich schließt sich hiermit ein Kreis, war ich beim ersten Blogbuster auf der anderen Seite und verantwortlich dafür, dass Torsten Seiferts literarischer Abenteuerroman „Wer ist B. Traven?“ beim Tropen Verlag erschien. Dieses Jahr bin ich nicht Teil des Verlags, sondern der Bloggerjury – der Roman, den wir auswählen, wird bei Eichborn veröffentlicht.

Hier könnt ihr den gesamten Beitrag lesen.

Blogbuster – Staffel 3. Neue Geschichten, bewährtes Format

Wer hier auf dem Blog mitliest, der wird sicher schon ein paar Mal den Namen Blogbuster gehört haben. Das ist diese Aktion bei der Autorinnen und Autoren ihre Manuskripte einreichen können, ein paar Blogger suchen den für sich passenden Text aus dem ganzen Wust an Einreichungen heraus. Daraus wird eine Longlist gezimmert, woraus drei Bücher auf eine Shortlist gewählt werden und aus diesen dann der Gewinner, der einen Verlagsvertrag erhält und auch in die Agentur von Elisabeth Ruge unterkommt. Die Verlage „Kein&Aber“ und „Tropen“ haben die bisherigen zwei Staffeln beehrt. Bei der dritten Staffel, die am 17.10. gestartet wurde, ist nun der „Eichborn“- Verlag dabei, das beste Romanmansukript zu suchen.
Ich mache keinen Hehl daraus, dass ich diesen Blogbuster einfach nur gern habe. Neben den Gewinnertiteln erhielten auch andere Autorinnen und Autoren eine Chance, ihre Geschichten bei verschiedenen Verlagen unterzubringen. Einige dieser Romane konnte ich bereits lesen und war bisher ausnahmslos begeistert von der Erzählkraft, die da zu Papier gebracht wurden. Ein paar der Geschichten warten noch darauf, dass ich sie in die Hand nehme und auch den Gewinnertitel der zweiten Staffel möchte ich noch lesen. Und genau deswegen empfinde ich den Preis als eine gute Sache, denn es wird Menschen die Chance gegeben, ihre Geschichten, die sie sonst mit einer meist chancenlosen Ochsentour durch die Verlage verloren wären, doch noch präsentieren dürfen und das über Menschen, die ebenfalls für Literatur brennen und diese über ihre Blogs weiter empfehlen. Keine schlechte Kombi also.

Was ist daran nun so berichtenswert, dass es sogar einen kleinen Beitrag bei mir auf dem Blog wert ist? Nun, ich bin in der dritten Staffel ebenfalls in der Bloggerjury vertreten und werde mit meinen bescheidenen Fähigkeiten, Literatur auf mehr als nur gut/schlecht zu beurteilen, versuchen, eine geeignetes Manuskript auszuwählen, was sich vielleicht dann noch im weiteren Rennen durchsetzen kann…

Hier geht’s weiter mit dem Beitrag.