Alle Artikel von Buecherwurmloch

Blogbuster 2018: Meine Entscheidung ist gefallen

Ich habe in letzter Zeit viele Stunden damit zugebracht, Leseproben zu sichten, Manuskripte zu lesen, konstruktives Feedback zu geben, zu überlegen, mit welchem Roman ich ins Rennen gehen könnte, zu grübeln und noch mehr zu grübeln. Das Problem ist, dass ich in manchen Manuskripten Potenzial sehe, sie aber einfach noch nicht so weit sind. Sie sind wie Rohentwürfe, wie erste Skizzen, die noch viel Arbeit brauchen, nicht im Lektorat, nein, sondern in ihrer Konzeption, ihrem Aufbau, ihrer Balance. Da fehlen ganze Perspektiven, da sind Figuren in ihrer Gesamtheit in Frage zu stellen, weil sie nicht funktionieren, lauter Dinge, die man nicht in kurzer Zeit bereinigen kann. Genau das haben wir aber beim Blogbuster: wenig Zeit. Was schade ist, aber nicht zu ändern, und deshalb ist meine Entscheidung gefallen: Ich werde mit gar keinem Roman teilnehmen. Das Blogbuster-Finale findet 2018 ohne mich statt…

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Blogbuster 2018: Die Luft wird dünn

Nur noch wenige Tage bis zur Entscheidung über die Longlist!
Sieben Manuskripte habe ich zur Gänze angefordert, fünf davon hab ich bereits gelesen … und alle fünf sind wieder ausgeschieden. Das lag in keinem einzigen Fall daran, dass der Autor nicht schreiben kann, absolut nicht. Ich habe alle fünf Geschichten mit großem Interesse gelesen. Da waren Jugendliche dabei, die durch Berlin streunen auf der Suche nach Antworten auf die großen Fragen, da gab es einen Mann, der Visionen hat und sehen kann, ob jemand krank ist oder bald stirbt, ich habe eine Frau kennengelernt, die auf einer Party einen Mann trifft, mit dem sie gern die Nacht verbringen würde, fiele er nicht plötzlich aus dem Fenster, ich habe an mehreren amüsanten Schlendergängen teilgenommen und dem Verfall einer Ehe nach dreißig Jahren zugesehen.

Ich habe jedes Manuskript sehr aufmerksam gelesen, und ja, ich weiß, dass das Rohfassungen sind, die noch Bearbeitung brauchen, ich schreibe selbst, ich kenne meine eigenen Rohfassungen. Doch für den Blogbuster entscheidend ist die Frage: Ist das ein Roman, der zwar noch ein scharfes Lektorat benötigt, ansonsten aber fertig ist? Der funktioniert, durchdacht und stringent ist, mit Handlungssträngen, die zusammenlaufen, mit einem stimmigen Ende?..

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Blogbuster-Update: 7 Manuskripte in der engeren Auswahl

Was ist eigentlich los beim Blogbuster? Allerhand, Leute! Die Einreichfrist ist vorbei, jetzt geht es ans Eingemachte. Erst mal vielen Dank an alle, die mir ihre Leseproben haben zukommen lassen, ich danke euch vor allem für euer Vertrauen. Ich habe eure Werke sorgfältig gelesen und mich dann entschieden. Das Gute ist: Wer durch meinen Filter gefallen ist, ist noch lange nicht raus. Wir haben einen Pool, in den wir solche Leseproben legen und auf den alle Blogger zugreifen können. Das bedeutet: Was mich nicht ganz überzeugt hat, bekommt vielleicht bei einem anderen Blogger eine wohlverdiente Chance. Im letzten Jahr waren da durchaus Kandidaten dabei, die es dann auf die Shortlist geschafft haben.

Sieben Manuskripte haben mich neugierig gemacht und ich habe die Autoren gebeten, mir die guten Stücke zu schicken, denn die Leseprobe umfasst ja nur 30 Seiten…

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„Niemand muss Angst haben, beschämt zu werden“: Der Blogbuster-Award 2018 – ein Gespräch mit Heike Duken

Heike, du hast 2017 beim Blogbuster mitgemacht. Was hat dich dazu bewogen?

Das neue Konzept, dass Literaturblogger Manuskripte entdecken, das fand ich schon toll. Da steckt zum einen viel Fachkunde und Leseerfahrung dahinter, zum anderen sind Blogger aber auch ganz normale Leser, die erst einmal nicht den Markt und die Verwertbarkeit von Texten im Sinn haben. Da dachte ich mir, vielleicht hat mein etwas sperriges Romankonzept eine Chance, wenn ich die richtige Bloggerin erwische. Und das warst dann du, grins.

Wie hast du den Wettbewerb empfunden?

Es war eine sehr spannende Sache für mich. Erst einmal hast du das Gesamtmanuskript haben wollen, dann unser erster Mailkontakt, deine Nachfragen, damals war ich in Brasilien auf Reisen, habe immer wieder eine Internetverbindung gesucht und deiner Entscheidung entgegengefiebert.

Als die gute Nachricht kam, dass du mit den Rabenkindern ins Rennen gehst, hab ich so gejubelt! Das war wirklich einen Caipirinha wert. Wir haben es ja leider nicht auf die Shortlist geschafft, und das war schon arg. Ich war furchtbar enttäuscht. Ich dachte, das war’s dann, ich bin eben doch nur eine mittelmäßige Schreiberin. AutorInnenseelen sind einfach wahnsinnig sensibel, schlimm.

Was hat sich durch den Blogbuster für dich verändert?

Viel. Erst einmal sind wir beide uns begegnet. Das allein war es schon wert. Unser Treffen in Salzburg, unsere Mails und dass wir in Kontakt geblieben sind. Also ich möchte das nicht mehr missen. Außerdem bin ich mit meinem Manuskript wahrgenommen worden, habe viel Zuspruch bekommen, und eine tolle Tür hat sich für mich geöffnet…

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Blogbuster 2018: Join the Gang!

Erinnert ihr euch noch an Heike Duken und die Rabenkinder? Das war mein Gewinnermanuskript für 2017, das ich so sehr mochte, dass ich mich dafür eingesetzt habe, und: Heike Duken hat mittlerweile einen Agenturvertrag, das Buch könnt ihr mit Sicherheit demnächst lesen, sobald ein Verlag dafür gefunden wurde. Damit ist Heike, obwohl sie den Blogbuster nicht gewonnen hat, in bester Gesellschaft: Von den 14 ausgewählten Autoren sind die Hälfte bei einer Agentur oder einem Verlag untergekommen. Das Siegerbuch ist soeben bei Klett-Cottaerschienen. Das ist eine wahnsinnig gute Bilanz, die auch zeigt: Wir Blogger haben durchaus Ahnung von dem, was wir tun. Und es gibt irre viele gute Manuskripte da draußen. Die brauchen wir!

Warum ich euch das erzähle? Weil der Blogbuster in die zweite Runde geht — und ihr mitmachen könnt…

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Im Gespräch mit Heike Duken

Interview mit Heike Duken

Dein Roman „Rabenkinder“ lässt viele unterschiedliche Figuren zu Wort kommen. Warum sind es so viele, und wer ist eigentlich der Protagonist?
Ja, es gibt nicht diesen einen Helden, der seine Reise macht und sich mit einem Antagonisten herumschlägt. Der wahre Protagonist der Geschichte ist wohl diese Familie. Der Schwarm. Ein Ameisenvolk, doch jedes einzelne Tier hat das Recht auf eine eigene Stimme. Es wird immer nur ein Fragment erzählt, ein Ausschnitt, eine Szene, die so viel zeigt wie nötig und wirklich kein bisschen mehr. Nötig, um etwas von dem zu zeigen, was Gewalt anrichtet, was Sprachlosigkeit bedeutet und was Menschen in der Not helfen kann: Mitgefühl, offene Worte und keine Feigheit vor dem Freund.

Du hast die Fragmente und einzelnen Ausschnitte angesprochen. Wie kam es zu dieser Zersplitterung?
Erst einmal habe ich einfach nur Kurzgeschichten geschrieben. Ich mag eben die Reduktion. Das Aus- und Abschweifende liegt mir nicht. Und dann habe ich gemerkt, all die Geschichten haben eine Verbindung. Diese Menschen kennen sich und agieren bezogen aufeinander. Das Ende der einen Geschichte ist der Beginn einer anderen. Die Gegenwart der einen Figur ist zugleich Vergangenheit einer anderen und so weiter. Ein Kosmos tat sich auf. Es war faszinierend….

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Alle mal herschauen! Blogbuster 2017: Heike Duken liest aus „Rabenkinder“

„Es fühlte sich an wie für die Ewigkeit“
Menschen, Orte, Gefühle: Rabenkinder ist ein Mosaik, es besteht aus vielen Splittern und verschiedenen Perspektiven. Gemeinsam ist ihnen der Kampf mit alten Verletzungen, die Hoffnung auf etwas Besseres und der Mut, danach zu suchen. (Hier findet ihr übrigens eine Leseprobe.) Einen dieser Splitter stellt euch die Autorin Heike Duken persönlich vor, und zwar das Kapitel „Pablomas“. Sie liest für euch in einer tollen Location, mit professioneller Unterstützung und mit einem grandiosen Hut….

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Blogbuster 2017: Aus Liebe zum Schreiben

Phase zwei: Das Lesen der ausgewählten Manuskripte
So viele! So gute! So mutige Leute! Ich bin ehrlich erstaunt. Wir haben wesentlich mehr Einsendungen bekommen, als ich gedacht habe, und sie waren wesentlich besser, als ich befürchtet habe. 252 Schreibende haben sich getraut, beim Blogbuster mitzumachen und ihre Werke, die sie mit ihrem Herzblut geschrieben haben, unseren kritischen Augen auszusetzen. Das muss man erst einmal wagen, und davor habe ich viel Respekt. Ich weiß selbst, wie hart es ist, kritisiert zu werden. Vielen Dank an die 26 Autoren in spe, die mir ihre Manuskripte haben zukommen lassen.

Ich hab alle Leseproben sorgfältig durchgesehen, mich durch so manches wirre Exposé gekämpft (ein solches zu schreiben, ist aber auch wirklich schwierig) und bin letzten Endes bei der Entscheidung geblieben, die ich schon nach dem ersten Schwung getroffen hatte..

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Blogbuster, Inzest und der Tod

33 Tage Blogbuster: Was bisher geschah

Ich habe eine ziemlich gute Quote. Bisher wurden mir für den Blogbuster 2017 sieben Leseproben zugeschubst, und von drei Autorinnen habe ich das Gesamtmanuskript angefordert. Das klingt vielleicht nicht viel, aber hej, es ist immerhin fast die Hälfte! Wer sich nun fragt: Blogbuster, what the fuck?, der werfe einen Blick auf die Website, wo erklärt wird, was wir denn da machen und warum. Und wer sich denkt: Manuskript, ja, so eins hab ich auch, der schicke es doch bitte ein!

Schwierig ist für mich, das hab ich schon festgestellt, einfach nur Leser zu bleiben. Ich arbeite ja als Lektorin und Texterin, und der Impuls, Feedback zu geben, in das Manuskript reinzuredigieren, Kommentare dazuzuschreiben, ist übermächtig. Nur ist das bei diesem Projekt nicht meine Aufgabe, und ich halte mich brav zurück. Schließlich muss ich einen Kandidaten finden, dessen Roman so feingeschliffen ist, dass er im besten Fall sogar gewinnen kann. Ein Manuskript, das noch viel Überarbeitung braucht, wird es wohl nicht aufs Siegertreppchen schaffen, wenn wir realistisch bleiben…

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