Portrait Miku Sophie Kühmel

„Fellwechsel“

Ísafjörður in Nordisland. Hier findet jedes Frühjahr die größte internationale Messe für Salzwasserfischfang statt. Auch Rina und Henning sind dabei. Nach der Messe startet nur noch ein letzter, völlig überbuchter Flug, bevor am Wochenende Stürme und Unwetter das Reisen unmöglich machen. Rina tritt den letzten Platz an Henning ab. Dann erfährt sie die Nachricht: Das Flugzeug ist abgestürzt. Keine Überlebenden. Das ändert etwas in Rina: Denn Zurückfliegen, würde ein Anerkennen der Realität bedeuten.

© Sophie Kerenyi

Miku Sophie Kühmel – Kandidatin Textmagazin

Miku Sophie Kühmel ist 1992 in Gotha geboren und aufgewachsen. An der Humboldt-Universität zu Berlin und der New York University studierte sie von 2010 bis 2017 Literatur, unter anderem bei Roger Willemsen und Daniel Kehlmann. Sie ist als Autorin und Podcast-Produzentin rund um das gesprochene und geschriebene Wort tätig. Seit 2013 erscheint ihre Kurzprosa regelmäßig in Zeitschriften und Anthologien. Nach Fellwechsel arbeitet sie derzeit an ihrem zweiten Romanprojekt.

Hier gehts zum Beitrag auf dem Blog textmagazin.


Interview mit der Longlist-Autorin

Du stehst auf der Longlist des Blogbuster-Preises. Hättest Du damit gerechnet?

Ich kann leider nicht so gut rechnen, weswegen ich es meistens vermeide. Gehofft habe ich das natürlich, aber meistens ist’s für das eigene Seelenheil besser, auf eine Absage zu warten oder überhaupt zu vergessen, dass man etwas irgendwo eingeschickt hat.

Warum hast Du Dich gerade bei Textmagazin beworben?

Tjaha! Hab ich gar nicht. Mein Text lag bei einem anderen Blog und wurde von Milena vom textmagazin aus dem Manuskript-Pool gefischt, an einem Punkt also nominiert, an dem ich bereits dachte, Hopfen, Malz und Bloggerpreis seien verloren. Mittlerweile weiß ich natürlich, dass textmagazin der beste Literaturblog des Universums ist…

Blogbuster ist ein etwas anderer Literaturwettbewerb. Was hat Dich gereizt, daran teilzunehmen?

Der Literaturbetrieb fühlt sich von außen meistens an wie eine Art Märchenschloss im Hochsicherheitstrakt. Kein Weg führt hinein und man steht vor einer riesigen Mauer, an der man sich immer weiter entlang tastet. Jedes Mal, wenn ein Versuch, sich hinein zu schleichen, scheitert, tut das weh. Wettbewerbe wie dieser sind dann extrem seltene, großartige Chancen. Und mit den Bloggern hat man es, meiner Erfahrung nach, mit sehr begeisterungsfähigen Enthusiasten zu tun, die Bock haben. Das macht Spaß.

Die erste Hürde ist genommen, welche Chancen rechnest Du Dir aus, auch die Fachjury zu überzeugen?

Ihr immer mit eurem Gerechne! Es gilt: ich rechne gar nicht, mit nix. Ich versuche, den Status Quo zu genießen, sonne mich im Glanz der Longlist und schöpfe daraus Energie, um weiter zu machen. Aufhören ist nämlich keine Option.

Wie lange hast Du an dem Romanmanuskript geschrieben und was hast Du bisher schon unternommen, um einen Verlag zu finden?

Uff, ich habe ja immer neben Studium, Arbeit undsoweiter geschrieben. Insgesamt hat es, denke ich, ungefähr ein Jahr gedauert. Unternommen habe ich schon das ein oder andere – letztes Jahr war ich z.B. auch schon hier dabei, bin aber knapp vor der Longlist rausgeflogen.

Was wirst Du zusammen mit Deiner Bloggerin noch unternehmen, um Dich und Dein Manuskript zu promoten?

Milena hat sich einen Auszug aus dem Roman gesucht, den sie gern auf den Blog packen möchte, und außerdem wird auch sie mir wohl noch ein paar Fragen stellen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert